Der 31-jährige Nico Schulz, einst deutscher Nationalspieler und Verteidiger bei Hertha BSC, hat nach einer längeren Phase ohne Verein eine neue Herausforderung gefunden. Schulz wechselt zu MKE Ankaragücü, einem Klub in der zweiten türkischen Liga, und hat dort einen Vertrag über zwei Jahre unterschrieben. Diese Entscheidung kommt nach einer Zeit in der fußballerischen Untätigkeit, die mehrere Wochen im Training des Regionalligisten Babelsberg 03 beinhaltete, aber nur begrenzte Möglichkeiten für einen tatsächlichen Spielbetrieb bot.
Die letzten Monate von Schulz bei Borussia Dortmund waren turbulent. Der Verein hatte im Jahr 2019 eine Ablösesumme von rund 25 Millionen Euro an die TSG Hoffenheim gezahlt, um den damals vielversprechenden Abwehrspieler zu verpflichten. Trotz der hohen Erwartungen konnte Schulz sich in Dortmund nicht durchsetzen, und sein Vertrag wurde im Juli 2023 vorzeitig aufgelöst, obwohl er theoretisch noch ein Jahr lang unter Vertrag gestanden hätte.
Ein weiteres Kapitel in Schulz‘ Leben ist das wegen Körperverletzung angeklagte Gerichtsverfahren, das im Februar 2024 vorläufig eingestellt wurde. Ihm wurde vorgeworfen, seine damalige Partnerin in mehreren Fällen körperlich misshandelt zu haben. Sein Verteidiger räumte zwar Fehlverhalte ein, bestritt jedoch die Schilderungen der Anklage. Diese Informationen liefern Einblicke in die Herausforderungen, mit denen Schulz konfrontiert war, sowohl auf als auch abseits des Platzes.
Ein Neuanfang in der Türkei
Die Entscheidung für Ankaragücü könnte für Schulz als Kiwi eine bedeutende Wendung darstellen. Der Wechsel in die türkische Liga stellt nicht nur einen frischen Start für den Spieler dar, sondern auch eine Möglichkeit, wieder im Rampenlicht zu stehen und seine Karriere neu zu beleben. In der Vergangenheit hatte Schulz Höhen und Tiefen erlebt, die ihn im Fußball deutlich prägten.
Die türkische Liga ist bekannt für ihre leidenschaftlichen Fans und das hohe Niveau des Fußballs. Dies könnte für Schulz die ideale Plattform sein, um nicht nur seine fußballerischen Fähigkeiten unter Beweis zu stellen, sondern auch um sich als Spieler des Vertrauens zu etablieren. Zudem bedeutet der Wechsel eine Rückkehr zu den Wurzeln, da er in Berlin geboren wurde und somit eine Verbindung zur internationalen Fußballgemeinschaft aufbauen kann.
Mit seinem neuen Verein wird Schulz darauf abzielen, wieder regelmäßig zu spielen und sich von den Schatten der vergangenen Monate zu befreien. Sein Ziel wird es sein, sowohl sportlich als auch persönlich Fortschritte zu machen, um vielleicht eines Tages wieder in den Fokus von Trainern und Scouts zu geraten.
Der nächste Schritt für Schulz in Ankaragücü könnte eine Gelegenheit sein, um seine Leistungen auf internationaler Bühne zu zeigen. Dabei bleibt abzuwarten, ob er die Erwartungen des Klubs erfüllen kann und ob diese neue Herausforderung ihn auf den Weg zurück an die Spitze des deutschen Fußballs führt.
Für weitere Informationen zu Schulz‘ neuer Herausforderung und den Entwicklungen in der türkischen Liga, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.rbb24.de.