Die Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg (BTU) bietet eine neuartige Möglichkeit für angehende Studierende, sich optimal auf ihr Studium vorzubereiten. Mit dem besonders innovativen Programm „Studienerfolg mit KI“ wird eine deutschlandweit einmalige Initiative gestartet, die darauf ausgerichtet ist, den Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI) in verschiedenen Studienbereichen zu integrieren. Dies könnte den zukünftigen Studierenden der BTU eine wertvolle Unterstützung auf ihrem Bildungsweg sein.
Die Vorkurse, die in diesem Jahr angeboten werden, sind vielfältig, kostenfrei und bringen den Teilnehmern in speziell angelegten Online-Kursen das nötige Wissen näher. Das Programm startet am 26. August 2024 mit einem Mathematik-Kurs und wird bis zum 4. Oktober 2024 fortgesetzt. Die Themen umfassen unter anderem Physik, Chemie und Informatik. Ein weiterer Präsenz-Kurs wird am Zentralcampus in Cottbus stattfinden. Diese gezielte Vorbereitung ermöglicht es den Teilnehmern, sich auf die Anforderungen des Studienalltags einzustellen und ihr Wissen auf den neuesten Stand zu bringen.
Einzigartiger Ansatz mit Künstlicher Intelligenz
Der Vorkurs „Studienerfolg mit KI“ findet vom 23. bis 27. September 2024 statt. Dieser Kurs zielt darauf ab, Erstsemestern den Einsatz von KI in der Informationsrecherche, der Textproduktion und als Lernbegleitung näherzubringen. Durch die Verwendung moderner Technologien sollen die Teilnehmenden nicht nur auf das Studium vorbereitet werden, sondern auch über den reinen Wissensstand hinaus lernen, wie sie KI effektiv nutzen können. Dies fördert die Selbstständigkeit und die Fähigkeit, komplexe Informationen zu verarbeiten und anzuwenden.
Die Entwicklung und Durchführung dieses Vorkurses verantworten Dirk Jehmlich, ein Alumnus der BTU, und Dr. Andrea Klein, eine erfahrene Dozentin und Autorin im Bereich wissenschaftliches Arbeiten. Ihre Expertise sichert die Qualität und die Praxisorientiertheit des Kurses. „Mit diesem Vorkurs setzt die BTU einen Meilenstein in der kompetenzorientierten Hochschulausbildung“, so Professor Dr. Peer Schmidt, der wissenschaftliche Leiter des Colleges. Dies unterstreicht die Bedeutung des Programms für die Studierenden, die gut auf die Anforderungen im Studium vorbereitet werden sollen.
Ein weiterer bedeutender Aspekt der Vorkurse ist die Möglichkeit für die Studierenden, ihr Wissen gezielt aufzufrischen und Wissenslücken zu schließen. Die Kursleiter*innen stehen den Teilnehmenden zur Seite und unterstützen sie dabei, sich mit den grundlegenden Konzepten ihrer gewählten Fachdisziplin vertraut zu machen. Dieses komprimierte Wissen wird den Teilnehmenden nicht nur in theoretischer Form vermittelt, sondern auch durch praktische Beispiele ergänzt, um komplexe Problemstellungen anzugehen.
Die Verantwortung für die Anmeldung der Vorkurse liegt auf den Studierenden, die sich einfach online über die BTU-Website anmelden können. Somit ist die Gestaltung des persönlichen Lernplans flexibel und anpassbar. Die Kurse richten sich vor allem an Studienanfänger*innen, die sich sicherer in ihrem Studienfeld bewegen möchten.
Das BTU-College und seine Zielsetzung
Das College der BTU Cottbus-Senftenberg wurde 2013 gegründet, um die allgemeine Studierneigung in den technischen Studiengängen der Universität zu erhöhen. Der Fokus liegt auf der Verbesserung der Studierfähigkeit der Bewerber*innen und der damit verbundenen Reduzierung der Studienabbruchquoten. Dies ist besonders wichtig in einer Zeit, in der die Anforderungen an Studierende stetig steigen. Ziel ist es, eine höhere Durchlässigkeit zwischen beruflicher und akademischer Bildung zu erreichen.
Das BTU-College bietet maßgeschneiderte Programme für Studieninteressierte und Studierende an und ermöglicht es diesen Gruppen, durch standardisierte Module ein individuelles Lernprogramm zusammenzustellen. So können die Studierenden entsprechend ihrer persönlichen Bedürfnisse und beruflichen Erfahrungen lernen, was ihre Vorbereitung auf das Studium verbessert.
Ein neues Kapitel in der Studienvorbereitung
Mit dem Vorkurs „Studienerfolg mit KI“ sowie den vielfältigen anderen Vorbereitungsprogrammen zeigt die BTU Cottbus-Senftenberg, wie wichtig es ist, sich an die technischen Entwicklungen in der heutigen Studien- und Arbeitswelt anzupassen. Durch die Fokussierung auf moderne Lernmethoden und gezielte Unterstützungsangebote können die Studierenden nicht nur besser in ihr Studium starten, sondern sind auch für die Herausforderungen der Zukunft gerüstet. Das ist ein bedeutender Schritt in Richtung einer kompetenzorientierten Hochschulausbildung, die rechtzeitig die Weichen für den späteren Erfolg im Berufsleben legt.
Die Rolle der Künstlichen Intelligenz in der Bildung
Künstliche Intelligenz (KI) hat in den letzten Jahren zunehmend Einzug in die Bildungslandschaft gehalten. Anwendungen wie intelligente Tutoren, adaptive Lernsoftware und automatisierte Bewertungssysteme unterstützen sowohl Lehrende als auch Lernende. Das Ziel ist es, individuelle Lernbedürfnisse besser zu adressieren und personalisierte Lernumgebungen zu schaffen. Laut einer Studie der UNESCO könnte KI dazu beitragen, Bildungsungleichheiten zu verringern und den Zugang zu hochwertigen Bildungsmaterialien zu erweitern. Dies zeigt, wie wichtig es ist, KI in Bildungsprogramme wie den Vorkurs an der BTU zu integrieren, um die Studierenden optimal auf ihre zukünftigen Herausforderungen vorzubereiten.
Die Entwicklung von Studienvorbereitungskursen in Deutschland
Vorbereitende Kurse für Studienanfänger haben in den letzten Jahren an Popularität gewonnen. Insbesondere in technischen und naturwissenschaftlichen Studiengängen werden diese Programme verstärkt angeboten, um Studierenden den Übergang von der Schule zur Universität zu erleichtern. Historisch gesehen gab es in Deutschland ähnliche Initiativen, wie zum Beispiel die Einschreibungsvorbereitungen an technischen Universitäten in den 1970er und 1980er Jahren, die darauf abzielten, die Studienabbruchquote zu senken. Im Vergleich zu damaligen Ansätzen, die oft sehr theoriebelastet waren, legen moderne Kurse wie „Studienerfolg mit KI“ einen stärkeren Fokus auf die praktische Anwendung und den Einsatz von Technologien, um Studierenden konkrete Fähigkeiten zu vermitteln.
Studien und Statistiken zur Studienabbruchquote
Die Studienabbruchquote ist ein zentrales Thema in der Hochschulbildung. Laut aktuellen Erhebungen des Statistischen Bundesamtes lag die Studienabbruchquote in Deutschland im Jahr 2021 bei etwa 30 Prozent. Besonders betroffen sind dabei Studierende der Ingenieurwissenschaften und der Naturwissenschaften. Durch präventive Maßnahmen wie Vorkurse und ein gezieltes Tutoring, wie es etwa an der BTU implementiert wird, sollen diese Werte gesenkt werden. Studien zeigen, dass Teilnehmer an Vorbereitungskursen mit einer signifikant höheren Wahrscheinlichkeit ihr Studium erfolgreich abschließen. Dies unterstreicht die Notwendigkeit und Effektivität solcher Programme in der Hochschulbildung.
Der Einfluss von Hochschulinitiativen auf die berufliche Zukunft der Studierenden
Hochschulen spielen eine entscheidende Rolle in der beruflichen Vorbereitung junger Menschen. In Deutschland wird zunehmend erkannt, dass die Kenntnisse, die während des Studiums vermittelt werden, eng mit den Anforderungen des Arbeitsmarktes verknüpft sind. Programme wie die Vorkurse der BTU sind darauf ausgelegt, nicht nur die akademische Basis zu legen, sondern auch die praktischen Fähigkeiten zu fördern, die in der Industrie benötigt werden. Dies ist besonders relevant, da laut einer Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) mehr als 50% der Unternehmen Schwierigkeiten haben, geeignete Fachkräfte zu finden. Die Ausrichtung der Studieneingangsphase auf die beruflichen Herausforderungen ist daher nicht nur eine Reaktion auf diesen Bedarf, sondern auch eine proaktive Maßnahme zur Sicherstellung einer gut ausgebildeten und anpassungsfähigen Arbeitskraft.
– NAG