Der VfL Osnabrück hat nach der Trennung von Uwe Koschinat einen neuen Trainer gefunden. Pit Reimers, bislang Scout beim Hamburger SV, übernimmt die Geschicke des Fußball-Drittligisten. Der Verein befindet sich in einer tiefen sportlichen Krise nach einer herben 2:5-Niederlage gegen Energie Cottbus, die ihn auf einen Abstiegsplatz katapultierte. Kurzfristig hatten die Co-Trainer Tim Danneberg und Maniyel Nergiz die Mannschaft interimistisch geleitet.
Reimers, der gebürtig aus Hamburg stammt, wird bereits am Mittwoch offiziell vorgestellt. Seine Verbindung zum VfL Osnabrück war nicht neu, denn er war schon öfter als möglicher Trainer ins Gespräch gebracht worden, vor allem nach den Entlassungen von Daniel Scherning und Tobias Schweinsteiger. Die Trainerlaufbahn von Reimers ist beeindruckend. Er hat 17 Jahre beim Hamburger SV gearbeitet und dort zahlreiche Nachwuchsmannschaften trainiert, darunter die U12 und U21.
Erfolgreiche Zeit in Hamburg
Zuletzt war Reimers als Trainer der U23 des HSV aktiv und schaffte es, diese in der Saison 2022/2023 auf den zweiten Platz der Regionalliga Nord zu bringen. Diese Leistung brachte ihm die Auszeichnung als „Trainer des Jahres“ des Norddeutschen Fußball-Verbandes ein. Seit 2019 trägt der 40-Jährige zudem den Titel Fußballlehrer und hat mehrere Trainerkollegen, darunter den ehemaligen VfL-Co-Trainer Ovid Hajou, sowie die heutigen Coaches Marcel Rapp von Holstein Kiel und Cristian Fiel von Hertha BSC in seinem Lehrgang kennengelernt.
Reimers entschloss sich, seine Tätigkeit bei der U23 freiwillig zu beenden, um den Sprung in den Profibereich zu wagen. „Ich bin jemand, der sich immer gerne weiterentwickeln möchte. Es war ein Privileg, so lange im Nachwuchsbereich des HSV zu arbeiten. Jetzt fühle ich, dass der Zeitpunkt für den nächsten Schritt gekommen ist“, äußerte er kürzlich in einem Interview mit dem „Kicker“.
Wechsel nach Osnabrück und mögliche Kandidaten
Nach dem Wechsel zu Osnabrück wird es für Reimers ernst. Seine erste Herausforderung steht am Samstag um 14 Uhr an, wenn der VfL im Auswärtsspiel gegen den SV Wehen Wiesbaden gefordert ist. Der VfL-Geschäftsführer Philipp Kaufmann hatte nach der Trennung von Koschinat angedeutet, dass bereits eine Liste mit potenziellen Nachfolger existierte. Neben Reimers wurde auch der ehemalige VfL-Profi Alexander Nouri, der derzeit ohne Verein ist und zuvor als Trainer bei Werder Bremen und FC Ingolstadt arbeitete, als Kandidat gehandelt. Am Ende fiel die Entscheidung jedoch zugunsten von Reimers.
Zusammengefasst lässt sich sagen, dass der VfL Osnabrück mit Pit Reimers einen neuen Trainer in der Hoffnung verpflichtet hat, die sportliche Misere zu beenden und den Klassenerhalt in der dritten Liga zu sichern. Die kommenden Wochen werden zeigen, ob der ehrgeizige Trainer den VfL aus der aktuellen Krise führen kann.