In Frankfurt (Oder) wird am Samstag eine bedeutende Demonstration organisiert, die unter dem Motto „Stabil bleiben – gemeinsam für Demokratie!“ steht. Die Initiative „Frankfurt bleibt bunt“ hat diesen Protest ins Leben gerufen, um ein starkes Zeichen gegen Rechtsextremismus und Menschenfeindlichkeit zu setzen. Dies ist besonders wichtig, da in jüngerer Zeit rassistische Ideologien, besonders innerhalb von Jugendszenen, zunehmend verbreitet sind.
Oliver Kossack, einer der Mitveranstalter, sprach in einem Interview über das zunehmende Problem des Rechtsextremismus, das nicht nur eine abstrakte Bedrohung, sondern konkret vor Ort sichtbar ist. Die Organisatoren sehen die bevorstehenden Wahlen als einen geeigneten Zeitpunkt, um die Bürger zu ermutigen, aktiv für demokratische Werte einzutreten und ihre Stimmen für demokratische Parteien abzugeben.
Details zur Demonstration und Kundgebung
Der Demozug startet am Frankfurter Bahnhof gegen 13 Uhr und wird um 15 Uhr am Markplatz enden. Dort wird eine mehrteilige Kundgebung stattfinden, die sich aus Podiumsdiskussionen, Infoständen und Konzerten lokaler Bands zusammensetzt. Besondere Aufmerksamkeit erhält die Podiumsdiskussion, an der auch Frankfurts Oberbürgermeister René Wilke teilnimmt. Hier wird er zusammen mit anderen Beteiligten über Maßnahmen gegen Rechtsextremismus diskutieren und erörtern, wie Kommunalpolitik und Zivilgesellschaft zusammenarbeiten können, um die Demokratie zu stärken.
Zusätzliche Unterstützung für die Initiative kommt vom Aktionsbündnis Brandenburg, das mit seiner Kampagne „Schöner leben ohne Nazis“ bereits seit 2013 aktiv ist. Diese Organisation zielt darauf ab, den Dialog mit jungen Menschen zu fördern und sie über die Risiken extremistischer Ideologien aufzuklären. Leiterin Maica Vierkand berichtete von einem beachtlichen Anstieg des Interesses an ihrer Arbeit in diesem Jahr, betonte jedoch auch, dass der Ton in den Gesprächen rauer wird und Anfeindungen zunehmen.
Ein weiterer wichtiger Unterstützer der Kundgebung ist die Europa-Universität Viadrina. Präsident Eduard Mühle hat alle Mitglieder der Hochschule eingeladen, an der Veranstaltung teilzunehmen. Uni-Vizepräsidentin Janine Nuyken wird als Rednerin auftreten und hat betont, wie dringend es sei, einem Klima von Hass und Gewalt entschlossen entgegenzutreten. Insbesondere die Studierenden der Viadrina erleben immer wieder diskriminierende Angriffe, die das Campusleben beeinträchtigen.
Künftige Aktionen gegen Rechtsextremismus
Parallel zu den Aktivitäten in Frankfurt (Oder) plant das Bündnis „Wandlitz zeigt Haltung“ ein Sommerfest, das Respekt, Solidarität und Vielfalt fördern will. In einer Woche, am 14. September, sind zudem in mehreren Städten, darunter Eberswalde, Neuruppin und Cottbus, weitere Demonstrationen für Demokratie angesetzt. Die größte Aktion gegen rechtsextreme Strömungen wird am 13. September, einen Tag vor der Landtagswahl, in Potsdam stattfinden, wo die Jugendinitiative „Kein Bock auf Nazis“ zu einer großangelegten Kundgebung aufruft. Die Veranstaltung wird ein Familienprogramm sowie Infostände und Live-Musik von Bands wie Sportfreunde Stiller und Madsen bieten.
Die bevorstehende Demo in Frankfurt (Oder) und die damit verbundenen Veranstaltungen sind eine klare Botschaft gegen den wachsenden Rechtsextremismus und zeigen, wie wichtig es ist, sich zu engagieren und demokratische Werte zu verteidigen. Die Organisatoren und Unterstützer laden alle Interessierten ein, sich ihrer Initiative anzuschließen und so aktiv für ein vielfältiges und gerechtes Zusammenleben einzutreten.
– NAG