Lohsa. In einem aufregenden Schritt in der Welt der erneuerbaren Energien haben Forscher des Fraunhofer ISE, der BTU Cottbus-Senftenberg und RWE Renewables GmbH ein bahnbrechendes Projekt auf dem Mortkaer See gestartet! Diese einstige Braunkohlegrube, die von der Öffentlichkeit kaum beachtet wird, wird nun zum Schauplatz für innovative schwimmende Photovoltaikanlagen. Die Anlage, die aus mehr als 190 Solarmodulen besteht, wird für die nächsten drei Jahre auf dem Wasser bleiben und wertvolle Daten liefern.
Die Forscher sind fest entschlossen herauszufinden, wie sich diese schwimmenden Plattformen auf das Ökosystem des Sees auswirken. Eine zentrale Frage ist, ob Solarmodule auf dem Wasser tatsächlich effizienter arbeiten, da sie durch die kühlenden Eigenschaften des Wassers weniger überhitzen. Das Projekt mit dem Namen „PV Float“ wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert und steht unter der Leitung von Stefan Wieland vom Fraunhofer-Institut.
Experten wollen Floating PV erforschen
Dr. Dieter Leßmann von der BTU Cottbus-Senftenberg wird während der Forschungsperiode den Einfluss der Photovoltaikanlagen auf das Ökosystem untersuchen, einschließlich der Auswirkungen auf Flora und Fauna sowie den Sauerstoffgehalt des Wassers. Die Wahl des Mortkaer Sees war strategisch, da er nicht touristisch genutzt wird und somit ideale Bedingungen für die Forschung bietet.
Obwohl die Idee von Floating PV vielversprechend ist, gibt es für den Mortkaer See keine langfristige Perspektive für die Photovoltaik-Nutzung. Das Gebiet ist ein Sperrgebiet, und die Solarmodule müssen nach Abschluss der Forschung zurückgebaut werden. Dennoch könnte dieses Projekt den Weg für zukünftige, nachhaltige Energieerzeugung auf künstlichen Seen ebnen.