Die Situation in den Berliner Kitas ist angespannt, insbesondere hinsichtlich der angestrebten Lösungen für die Erzieherinnen und Erzieher. Am Montag war ein unbefristeter Streik geplant, doch das Berliner Arbeitsgericht untersagte diesen. Zurück zu den Gesprächsrunden: Berlins Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch von der CDU hat die Gewerkschaft Verdi eingeladen, bei einem Treffen die bestehenden Herausforderungen in den kommunalen Kitas zu erörtern.
Günther-Wünsch erklärte, dass sie die schwierigen Arbeitsbedingungen der Erzieherinnen und Erzieher anerkennt und die Forderungen von Verdi nach mehr Personal für gerechtfertigt hält. Jedoch sei es wichtig, diese Forderungen mit der Anzahl der freien Kita-Plätze in Berlin abzugleichen. Nach ihren Angaben wird es kurzfristig keine Erhöhung des Personals geben können, was vor allem am anhaltenden Fachkräftemangel liegt.
Gericht verbietet Streik
Der geplante Streik sollte an den städtischen Kitas beginnen. Das Arbeitsgericht hat jedoch erfolgreich interveniert und eine Ausführung des Streiks verboten, indem es auf eine noch geltende Friedenspflicht verwies, die im Rahmen der letzten Tarifverhandlungen im Jahr 2023 festgelegt wurde. Diese Vereinbarungen beinhalteten unter anderem Zulagen für die Erzieher. Der Gewerkschaft Verdi bleibt nun nichts anderes übrig, als ihre Streikankündigung zurückzunehmen. Verdi plant jedoch, vor dem Landesarbeitsgericht gegen das Urteil in Berufung zu gehen.
Der Konflikt zwischen der Gewerkschaft und dem Senat zieht sich bereits länger hin. Immer wieder kam es zu Warnstreiks, während beide Seiten darum ringen, einen gemeinsamen Weg zur Lösung der Probleme zu finden. Verdi fordert verbindliche Regelungen, die einklagbar sind, jedoch möchte der Senat vermeiden, dass das Ganze als Tarifverhandlung bezeichnet wird, da dies die Mitgliedschaft in der Tarifgemeinschaft der Länder gefährden könnte.
Eltern und Erzieher fordern Lösungen
Der Landeselternausschuss Kita Berlin hat beide Seiten ebenfalls zur Fortsetzung der Verhandlungen aufgefordert. Alexandra Bunar-Leyke, die stellvertretende Vorsitzende des Ausschusses, äußerte, dass die Eltern die bestehende Problematik in den Kitas grundsätzlich anerkennen. Sie zeigte sich erleichtert darüber, dass der geplante Streik vorläufig abgewendet werden konnte, und appellierte an die Verantwortlichen, eine Einigung zu erzielen.
Als nächste Schritt will Bildungssenatorin Günther-Wünsch in einem neuen Gespräch mit Verdi spezifische Lösungsansätze erarbeiten, nachdem ein vorheriges Treffen ergebnislos abgebrochen wurde. Laut Günther-Wünsch wurden während des letzten Austauschs keine konkreten Vorschläge von Verdi unternommen, was die Situation in den Kitas betrifft.
Die aktuelle Diskussion verdeutlicht die Dringlichkeit, Lösungen zu finden, um die Qualität der frühkindlichen Bildung in Berlin sicherzustellen. Viele Eltern sind besorgt über die Entwicklungen und hoffen auf eine baldige Klärung der offenen Fragen.
Die weiteren Schritte in diesem sich entwickelnden Konflikt und die bevorstehenden Verhandlungen werden mit großer Aufmerksamkeit verfolgt, da sie entscheidend für das zukünftige Wohl der Einrichtungen sind, die für die frühkindliche Betreuung und Bildung in der Hauptstadt von zentraler Bedeutung sind.
Bei weiteren Informationen zu diesem Thema sei auf die aktuelle Berichterstattung auf www.rbb24.de verwiesen.