In Cottbus, der pulsierenden Karnevalshochburg Brandenburgs, wurde am 11.11. die fünfte Jahreszeit mit einem spektakulären Rathaussturm eingeläutet! Pünktlich um 11:11 Uhr stürmten rund 200 fröhliche Narren das Rathaus, um symbolisch die Macht zu übernehmen. Oberbürgermeister Tobias Schick (SPD) übergab feierlich den Schlüssel an die Karnevalsvereine und sorgte damit für einen unvergesslichen Auftakt der Karnevalssaison.
Unter den jubelnden Karnevalisten war auch die strahlende Karnevalsprinzessin „ihre Tollität Denise I.“, die sich extra früh aus dem Bett quälte, um in ihrem prachtvollen Kostüm und aufwendigem Make-Up rechtzeitig zum Rathaussturm zu erscheinen. Die Stadtspitze, angeführt von Schick, wurde humorvoll in Tutu gesteckt, was für einige amüsante Momente sorgte. Schick selbst gestand, dass er mit den Tanzschritten „ganz schöne Probleme“ hatte, war aber dankbar, dass die Narren ihm nur einfache Schritte abverlangten.
Politische Forderungen im Karneval
Doch der Spaß hatte auch eine ernsthafte Note: Die Karnevalisten nutzten die Gelegenheit, um auf ihre politischen Anliegen aufmerksam zu machen. Viele Vereine klagten darüber, dass sie keine eigenen Spielstätten in Cottbus hätten, um ihre bunten Programme im Herzen der Stadt aufzuführen. Peggy Blümel, Vorsitzende des Vereins Cottbuser Narrenweiber, machte deutlich, dass hier Handlungsbedarf besteht.
Oberbürgermeister Schick konnte am Montag allerdings keine sofortige Lösung versprechen. Er betonte, dass man sich um die Anliegen der Karnevalisten kümmern wolle, jedoch sei eine Zusammenarbeit mit der Stadthalle und dem Immobilienamt notwendig. „Einen Goldklumpen“ habe er in Anbetracht der angespannten Haushaltslage der Stadt bislang nicht gefunden, so Schick. Die Karnevalszeit wird traditionell am Aschermittwoch enden, der im Jahr 2025 auf den 5. März fällt und den Beginn der 40-tägigen Fastenzeit markiert.