In Brandenburg drohen Überschwemmungen aufgrund von starkem Regen, der durch das Tief „Anett“ verursacht wird. Dieses Wetterphänomen bringt anhaltende Niederschläge mit sich, die bereits in Tschechien und Polen zu schweren Überschwemmungen geführt haben. Die Behörden in Brandenburg beobachten die Lage und haben Warnungen ausgegeben.
Die Pegelstände der Flüsse steigen besorgniserregend an. So wurde am Sonntagmittag der Pegel in Mühlberg an der Elbe auf 4,90 Meter registriert, was fast dem doppelten Mittelwert entspricht. Noch am Freitagmorgen betrug der Pegel weniger als 2 Meter. Vor diesem Hintergrund haben die Behörden eine Hochwasserwarnung für den Südosten Brandenburgs ausgegeben. Diese entwickelt sich zu einer ernsthaften Bedrohung, da der Pegel voraussichtlich am Montag die erste Alarmstufe überschreiten wird. Experten befürchten sogar steigende Wasserstände, die die höchste Alarmstufe drei erreichen könnten.
Aktuelle Situation an der Neiße und Oder
Nicht nur die Elbe, sondern auch die Neiße und die Oder zeigen besorgniserregende Entwicklungen. Der Pegel in Görlitz, Sachsen, stieg am Sonntagmorgen auf 4,5 Meter. Auch die Lausitzer Neiße in Brandenburg verzeichnete einen Anstieg, sodass der Pegel dort bei aktuell 1,36 Meter liegt – normalerweise sind dies etwa 80 Zentimeter. Die Pegelstände in Brandenburg sind zwar noch nicht dramatisch, jedoch wird ein weiterer Anstieg um 40 Zentimeter bis zum Abend erwartet.
Das Hochwasserlagezentrum in Brandenburg wurde bereits eingerichtet. Umweltminister Axel Vogel informierte am Samstagnachmittag über die notwendigen Vorbereitungen. Er betonte, dass die Situation sich schrittweise entwickeln werde und es ausreichend Zeit zur Vorbereitung gebe. Außerdem sei die Zusammenarbeit mit Polen verbessert worden, was in Krisensituationen von großer Bedeutung ist.
In der Nachbarschaft zu Brandenburg haben die Unwetter bereits tragische Folgen gefordert. In Polen ist ein Mensch ertrunken, und es wird berichtet, dass vier Personen in Tschechien vermisst werden. Diese heftigen Unwetter haben auch zahlreiche Haushalte ohne Strom gelassen, während tausende Menschen evakuiert werden mussten. Im polnischen Südwesten hat die Notlage die lokalen Behörden dazu veranlasst, das Militär um Unterstützung zu bitten. Auch der öffentliche Nahverkehr musste in einigen Städten, wie Krakau, vorübergehend eingestellt werden.
Die Gesamtentwicklung und die meteorologischen Prognosen deuten darauf hin, dass das Hochwasser besonders die Gebiete an Elbe, Oder und Neiße weiterhin in Alarmbereitschaft halten werden, während Brandenburg beobachtet, wie sich die Situation entfaltet. Die kommenden Tage könnten entscheidend sein, wenn die Pegel kontinuierlich steigen und die Warnstufen erhöht werden müssen. Die Behörden stehen bereit, um Maßnahmen zu ergreifen, wenn dies erforderlich wird, und die Bürger werden aufgefordert, auf die Wetterwarnungen zu achten und sich auf mögliche Evakuierungen vorzubereiten.
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