In einem beispiellosen Schlag gegen die Schwarzarbeit wurde am 23. Oktober Oranienburg zum Schauplatz intensiver Zollkontrollen. Die Einsatzkräfte durchkämmten mehrere Geschäfte und stießen auf zahlreiche Gesetzesverstöße, was schnelles Handeln der zuständigen Behörden nach sich zog. Dies ist nicht der erste Vorstoß dieser Art; bereits in der Vorwoche fanden ähnliche Einsätze in Oranienburg sowie in Brandenburg an der Havel statt.
Die Finanzkontrolle Schwarzarbeit des Hauptzollamtes Potsdam war mit gezielten Maßnahmen beauftragt, die auf die Aufdeckung illegaler Beschäftigungsverhältnisse abzielten. Ein besonders erschreckendes Ergebnis dieser Kontrollen: In einem Nagelstudio wurden zwei Personen entdeckt, die keine gültigen Arbeitsdokumente vorlegen konnten. Sofortige Strafverfahren wurden eingeleitet und die nicht autorisierten Arbeitskräfte zur Zentralen Ausländerbehörde nach Schönefeld gebracht. Details über den Standort des Nagelstudios blieben bislang im Dunkeln.
Zollkontrollen setzen sich fort
Die Durchsuchungen beschränkten sich nicht nur auf die Nagelstudios – auch ein Spätkauf in der Havelstraße wurde ins Visier genommen. Aktuell sind die Ergebnisse dieser Kontrollen noch nicht veröffentlicht, jedoch ist die Aufklärung von Gesetzesverstößen oberste Priorität. Die letzten Kontrollen in Brandenburg an der Havel betrafen drei Unternehmen und acht Personen, wobei sich auch hier der Verdacht illegaler Beschäftigung erhärtete – unter anderem bei zwei Asylbewerbern, die unerlaubt in einem Barbershop tätig waren. Zudem wurden in weiteren Fällen Verstöße gegen das Gewerbe- und Handwerksrecht und sogar Hinweise auf Mindestlohnverstöße festgestellt. Der Zoll bleibt hartnäckig und verfolgt die Verantwortlichen bis zur letzten Konsequenz.
