In den letzten Tagen sorgte ein umstrittener Fanschal in der Fußballszene für Aufregung und Entsetzen. Fotos eines Schals, der die Worte „Stahlgewitter“ sowie den provokanten Schriftzug „Süd-Schwein verrecke“ zeigt, verbreiteten sich rasch in sozialen Netzwerken und Chats. Diese Art von Fanartikeln ist in der Welt des Sports zwar weit verbreitet, allerdings ist die gewählte Botschaft hier äußerst besorgniserregend. Das Bild des Schals bietet Einblick in eine gespaltene Fangemeinde, die, trotz der allgemeinen Rivalität, eine Grenze überschreitet.
Die auf dem Schal verwendete Bezeichnung „Stahlgewitter“ verweist auf eine 1995 gegründete deutsche Rechtsrock-Band, was die brisante Thematik weiter verstärkt. Auf der einen Seite des Schals prangt ihr Name, während die andere Seite besonders provokante Äußerungen abgibt. Die Darstellungen sind nicht nur beleidigend, sie legen zudem einen Schatten auf den fairen Sportgedanken, der eigentlich im Vordergrund stehen sollte. Das Wappen der BSG Stahl Brandenburg sowie das Stadtwappen sind an den Enden des Schals abgebildet, doch im offiziellen Fanshop der BSG Stahl Brandenburg ist dieser Artikel nicht zu finden. Offenbar handelt es sich um eine unautorisierte Herstellung.
Vereinsreaktionen
Der Vereinsvorsitzende der BSG Stahl Brandenburg, Friedhelm Ostendorf, zeigte sich in einem Gespräch bestürzt über die Entstehung und Verbreitung des Schals. „Ich habe das gestern Abend das erste Mal gesehen und da kann man nur mit dem Kopf schütteln“, äußerte er sich kritisierend. Ostendorf stellte klar, dass der Verein auf Toleranz setzt und solche diskriminierenden Äußerungen nicht toleriert werden können. „Wir sind zu unserem Nachbarverein BSC Süd 05 tolerant und haben gute Bekanntschaften dorthin. Wir distanzieren uns klar von diesen Schals, die kommen nicht vom Verein“, so der Vereinschef.
Er betonte, dass die Verwendung ihres Logos und des Stadtwappens auf dem Schal ohne Genehmigung rechtlich problematisch sei. Ostendorf kündigte rechtliche Schritte gegen die unrechtmäßige Nutzung an und wies darauf hin, dass solche Aktionen dem Engagement des Vereins, der sich gerade um eine positive Zukunft bemüht, schaden würden. „Solche Störfeuer schaden da nur. Wir werden mit so etwas nicht unsere Gemeinnützigkeit aufs Spiel setzen“, stellte er fest.
Reaktion des BSC Süd 05
Peter Janeck, der Vorsitzende des BSC Süd 05, äußerte ebenfalls seine Empörung über den Vorfall. Er machte deutlich, dass diese Art von Hass in der Fußballgemeinschaft keinen Platz hat. „Wir als Verein möchten unseren Unmut darüber zum Ausdruck bringen. So etwas kann nicht sein, weil wir in der Stadt eigentlich alle ein Ziel verfolgen: Fußball spielen und Spaß dabei haben“, sagte Janeck. Er betonte, dass es wichtig sei, fair zu bleiben, auch wenn der Wettbewerbsgeist geschürt wird.
Die Vorfälle werfen einen Schatten auf die sportliche Konkurrenz und zeigen auf, wie schnell fanatische Äußerungen die Grenzen des Anstands überschreiten können. Die Verantwortlichen beider Vereine sind sich einig, dass solche Aggressionen in ihrem Sport nichts verloren haben. Während sich die Clubs BSG Stahl Brandenburg und BSC Süd 05 weiterhin auf ihre sportlichen Ziele konzentrieren, bleibt zu hoffen, dass sich die Fans ebenfalls für einen respektvolleren Umgang entscheiden werden. Die stärkere Fokussierung auf den positiven Geist im Sport könnte dazu beitragen, ähnliche Vorkommnisse in Zukunft zu vermeiden.
Für weitere Informationen zu diesem Vorfall, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.meetingpoint-brandenburg.de.