Premnitz. Mobilfunkkunden in Premnitz erleben derzeit ein regelrechtes Desaster! Seit dem 9. Oktober sind Nutzer von 1&1, Freenet, Telekom und O2 von massiven Netzausfällen betroffen. Kein Telefonieren, kein Surfen, keine SMS – die Frustration ist groß. Ute Nytz, eine betroffene Kundin, wandte sich an die MAZ und klagt über die ungenauen Informationen der Anbieter: „Wie kann es sein, dass man einen Turm abreißt, ohne an die Mobilfunkversorgung zu denken?“
Die Wurzel des Übels? Der Abriss des Industrieschornsteins der Firma EEW an der Dr.-Herbert-Rein-Straße, auf dem ein wichtiger Sendemast für das D1-Netz stand. EEW-Sprecher Ronald Philipp bestätigte, dass die Mobilfunkanbieter rechtzeitig über den Abriss informiert wurden. Doch die Telekom hat keine eigenen Sendeanlagen auf dem Schornstein, sondern nutzt die Antenne eines Mitbewerbers. Die Folgen sind verheerend: „Infolge des Rückbaus wurde der Mobilfunksender des Mitbewerbers abgeschaltet“, so Philipp.
Mobilfunknetz fällt aus: Bundesnetzagentur informiert über gesetzliche Entschädigung
Die betroffenen Kunden sind nicht nur frustriert, sie sind auch verunsichert! Die Bundesnetzagentur informiert, dass Kunden Anspruch auf eine gesetzliche Ausfallentschädigung haben, wenn die Störung nicht innerhalb von zwei Kalendertagen behoben wird. Die Höhe der Entschädigung ist klar geregelt: Fünf Euro am dritten und vierten Tag, zehn Euro ab dem fünften Tag oder alternativ 20 Prozent des Monatsentgelts. Doch viele Kunden fragen sich, wie sie diese Ansprüche geltend machen können – vor allem, wenn sie keinen Zugang zum Telefon haben.
Telefónica, der Betreiber der betroffenen Sendeanlage, hat angekündigt, verschiedene Lösungen zu prüfen, um die Mobilfunkversorgung schnellstmöglich wiederherzustellen. „Wir bedauern die Einschränkungen und arbeiten intensiv an Lösungen“, so Pressesprecher Florian Streicher. Doch die Geduld der Kunden ist am Ende: „Unmöglich. Sehr ärgerlich“, lautet der Tenor auf Facebook. Die Frage bleibt: Wann wird das Netz endlich wieder funktionieren?
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