Brandenburg an der HavelKöln

Deutsche Bank: Postbank-Streit entschieden – Einigung trotz Niederlage!

Die Deutsche Bank hat einen heftigen Rechtsstreit über die Übernahme der Postbank verloren, doch das Unternehmen darf sich dennoch über überraschend gute Quartalszahlen freuen. Vorstandschef Christian Sewing verkündete am Mittwoch dramatische Neuigkeiten: Während die Bank beim Oberlandesgericht Köln teilweise unterlag und die Klagen ehemaliger Aktionäre „in vollem Umfang“ anerkannt wurden, gelang es der Deutschen Bank, mit den meisten Klägern eine außergerichtliche Einigung zu erzielen. Dies führte dazu, dass die Bank 440 Millionen Euro an Rückstellungen auflösen konnte, die nun als zusätzlicher Gewinn verbucht werden konnten.

Im zweiten Quartal musste die Deutsche Bank aufgrund der neuen Rückstellungen einen Verlust von 143 Millionen Euro hinnehmen – der erste Verlust seit 2020. Dennoch zeigen die aktuellen Zahlen, dass die Bank im dritten Quartal eindrucksvoll zurückschlagen kann: Der Nettogewinn stieg auf ein Rekordniveau von 1,46 Milliarden Euro! Sewing erklärte, die Bank habe bedeutende Fortschritte erzielt und juristische Altlasten hinter sich gelassen. Auch die Bereiche Investmentbanking und Vermögensverwaltung liefen glänzend, mit einem Rekordvermögen von 963 Milliarden Euro. Die Fondsgesellschaft DWS profitierte besonders von der steigenden Nachfrage nach passiv gemanagten ETFs.

Trotz dieser positiven Entwicklung gibt es besorgniserregende Anzeichen: Die Deutsche Bank hat die Risikovorsorge für faule Kredite auf 1,4 Milliarden Euro erhöht und warnt, dass sie im laufenden Jahr auf bis zu 1,8 Milliarden Euro steigen könnte. Dies deutet auf die angespannten wirtschaftlichen Bedingungen hin, die der Bank möglicherweise schwer zu schaffen machen könnten. Das Aktiengeschäft wird weniger profitabel, während positive Entwicklungen in anderen Bereichen ein Lichtblick bleiben. Trotz potenzieller Übernahmephantasien bleibt die Deutsche Bank desinteressiert an einem Engagement bei der Commerzbank – eine Wendung im Vergleich zu früheren Fusionsgesprächen.

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Quelle/Referenz
zdf.de

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