In Brandenburg an der Havel wird es ernst mit der Windkraft! Sechs Windräder sollen auf einer 60 Hektar großen Fläche im Altstädtischen Forst zwischen der Deponie Fohrde und Krahnepuhl errichtet werden. Diese Fläche wurde als Windeignungsgebiet festgelegt, und die Stadtwerke Brandenburg haben bereits ihr Interesse bekundet, hier aktiv zu werden. Die technischen Details sind beeindruckend: Die Windräder könnten bis zu 240 Meter hoch werden, mit einem Rotordurchmesser von 160 Metern und einem maximalen Schallleistungspegel von 105,6 Dezibel.
Die Entscheidung zur Windenergienutzung wurde kürzlich von der Regionalen Planungsgemeinschaft getroffen, die die Landkreise Havelland, Teltow-Fläming und Potsdam-Mittelmark sowie die Städte Potsdam und Brandenburg an der Havel umfasst. Oberbürgermeister Steffen Scheller (CDU) äußerte sich erleichtert über die Festsetzung des Plans und betonte, dass die Bedenken bezüglich einer möglichen Überzahl an Windkraftanlagen nun ausgeräumt sind. Ein Windanlagenbauer hatte zuvor Anträge für 84 Anlagen in der Region gestellt, was für Aufregung sorgte.
Bedenken wegen mehreren Errichtungsanträgen
Mit der Festlegung der Vorranggebiete wird nun auch ein Wildwuchs von Windrädern verhindert. Bisher konnten Anlagen als „privilegierte Vorhaben“ genehmigt werden, was nun ausgeschlossen ist. Laut Bundesregelungen sollen bis Ende 2027 1,8 Prozent der Gesamtfläche für Windenergienutzung zur Verfügung stehen, mit einer weiteren Steigerung auf 2,2 Prozent bis Ende 2032. In der Region Havelland-Fläming stehen bereits rund 800 Windkraftanlagen, vor allem auf der Nauener Platte.