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Brandenburg an der Havel kämpft um neue Straßenbahnen: Wer hilft?

Brandenburg an der Havel. In einer kritischen Lage stehen die Verkehrsbetriebe Brandenburg (VBBr), da sie sich momentan inmitten einer Unsicherheit bezüglich der geplanten Beschaffung neuer Straßenbahnen befinden. Aktuell werden in der tschechischen Stadt Pilsen die ersten vier Bahnen für die VBBr produziert, die voraussichtlich bis zum kommenden Frühjahr ausgeliefert werden sollen. Doch das große Fragezeichen bleibt, ob die erhofften zwölf neuen Fahrzeuge tatsächlich geliefert werden können oder ob es bei diesen vier bleibt.

Der Hauptgrund für diese Unsicherheit ist die Finanzierung. Acht weitere Bahnen sind bisher nicht finanziert, und die Verantwortlichen in Brandenburg hoffen auf Unterstützung vom Land. Diese Unterstützung wurde zwar in Aussicht gestellt, bleibt aber unverbindlich und führt zu einer angespannten Situation.

Die Dringlichkeit der Entscheidung

Bis zum Ende des Jahres muss eine Entscheidung getroffen werden, ob die Stadt die weiteren acht Straßenbahnen abnehmen wird. Mit Blick auf die vertraglichen Vereinbarungen könnte ein Warten dazu führen, dass die Stadt in der Zukunft mehr bezahlen muss, da die Preise bis dahin deutlich steigen könnten. „Jede neue Straßenbahn kostet momentan 2,9 Millionen Euro. Bei einer möglichen Einzelbestellung könnte der Preis auf bis zu vier Millionen Euro steigen“, warnte Jörg Vogler, der Geschäftsführer der VBBr.

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Diese Situation wird durch die Tatsache erschwert, dass es auf dem Markt nur eine begrenzte Zahl an Herstellern gibt, die in der Lage sind, diese spezifischen Kleinstserien anzufertigen. Der Druck auf die Verkehrsbetriebe erhöht sich, da andere Städte bereits Lösungen gefunden haben: Frankfurt (Oder) wird seine neuen Straßenbahnen über Kredite finanzieren, während Cottbus keine Finanzierungssorgen hat, da die Region im Zuge des Kohleausstiegs mit Fördermitteln unterstützt wird.

Die Stadtholding von Brandenburg an der Havel, zu der auch die VBBr gehören, hat außerdem bereits über mögliche Investitionszuschüsse beraten. Für 2025 hatte man mit einer finanziellen Unterstützung von 1,35 Millionen Euro gerechnet, doch die realisierbare Summe liegt nur bei 333.000 Euro, was ein klares Defizit von über einer Million Euro hinterlässt.

Auswirkungen der politischen Lage

In der aktuellen politischen Lage agiert die alte Landesregierung nur geschäftsführend, was die Wahrscheinlichkeit belastbarer finanzieller Zusagen weiter vermindert. Aus diesem Grund wird eine Sondersitzung des Aufsichtsrates der Technischen Werke Brandenburg (TWB) einberufen, um Klarheit über die Finanzierung der Straßenbahnen zu schaffen. Die VBBr sind hierbei auf die Stadt Brandenburg an der Havel als alleinige Gesellschafterin angewiesen.

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Zusätzlich wird betont, dass neue Zuschüsse für den öffentlichen Nahverkehr vom Landtag erst im Frühjahr 2025 beschlossen werden könnten, was die Situation weiter verschärft. In Anbetracht dieser Umstände bleibt es fraglich, ob die Stadt und die Verkehrsbetriebe bereit sind, das Risiko einzugehen, eine verbindliche Bestellung bei Škoda Transportation aufzugeben, ohne dass die Finanzierungszusagen bereits gesichert sind.

Diese Entwicklungen unterstreichen die dringende Notwendigkeit für Brandenburg an der Havel, zeitnah eine Lösung zu finden. Die Straßenbahnen sind nicht nur für den aktuellen Verkehrsbedarf wichtig, sondern auch für die künftige Infrastruktur der Stadt. Die Unsicherheit über die Finanzierung wirft viele Fragen auf, die schnell beantwortet werden müssen, um eine grundlegende Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs sicherzustellen. Details zu diesen Entwicklungen werden von www.maz-online.de weiterhin verfolgt.

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