Am 12. Oktober 2024 fand im Landkreis Barnim eine großangelegte MANV-Übung (Massenanfall von Verletzten) statt, die unter der Leitung des Barnimer Bevölkerungsschutzes durchgeführt wurde. Solche Übungen sind von entscheidender Bedeutung, um die koordinierte Zusammenarbeit von verschiedenen Rettungsorganisationen und Einsatzkräften in Notfällen zu trainieren. Bei der Übung wurde ein Szenario simuliert, das während einer beliebten Festveranstaltung in Biesenthal stattfand. Hierbei kam es zu einem dramatischen Unfall, bei dem eine Gondel eines Riesenrads plötzlich abgerissen wurde und in die Menschenmenge stürzte.
Die Übung diente dazu, die Reaktionsfähigkeit der Einsatzkräfte in einem kritischen Moment zu überprüfen. Solche Notfälle erfordern ein schnelles Handeln und die effiziente Zusammenarbeit verschiedener Organisationen. Im vorliegenden Szenario konnten die verantwortlichen Kräfte nicht nur erproben, wie die Verletzten optimal versorgt werden können, sondern auch, wie die Führungsstruktur in einem derartigen Fall funktioniert. Besonders beeindruckend war der Zuspruch und die Unterstützung durch die Bundeswehr, die zur Zeit des Unfalls in der Nähe stationiert war.
Organisatorische Abläufe im Fokus
Im Zentrum dieser Übung stand der Aufbau der Führungsstruktur und die Koordination zwischen den verschiedenen Einsatzkräften. Geübt wurden die im MANV-Maßnahmenplan festgelegten Abläufe, um ein reibungsloses Zusammenspiel zwischen haupt- und ehrenamtlichen Kräften von Brand- und Katastrophenschutz sowie Rettungsdienst sicherzustellen. Die Übung umfasste verschiedene Einheiten, darunter die Johanniter-Unfall-Hilfe, das Deutsche Rote Kreuz sowie das Technische Hilfswerk (THW). Insgesamt waren zahlreiche Organisationen beteiligt, darunter:
- Johanniter-Unfall-Hilfe e.V., Regionalverband Nordbrandenburg
- Deutsches Rotes Kreuz, Kreisverband Uckermark West/Oberbarnim e.V., Ortsverband Eberswalde
- Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft Ortsgruppe Oberbarnim e.V.
- Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW), Ortsverband Eberswalde
- Bundeswehr
Die Zusammenarbeit dieser Organisationen ist essenziell, um bei einem Massenanfall von Verletzten schnell und effektiv reagieren zu können. Während der Übung wurde deutlich, dass die Einsatzkräfte gut ausgebildet und die vorhandene Ausrüstung einwandfrei funktionierte. Landrat Daniel Kurth bedankte sich ausdrücklich bei allen Beteiligten für ihr Engagement.
Interne Abläufe der Krankenhäuser getestet
Im Rahmen der Übung hatten auch die Krankenhäuser, insbesondere das GLG Werner Forßmann Klinikum in Eberswalde und das Immanuel Klinikum Bernau, die Gelegenheit, ihre internen Abläufe in Bezug auf umfassende Großschadenslagen zu testen. Die Bedeutung solcher Übungen kann nicht hoch genug eingeschätzt werden, da sie dazu beitragen, die Reaktionsfähigkeit aller Beteiligten zu stärken und eventuelle Schwachstellen zu identifizieren. Der stellvertretende Kreisbrandmeister, Tamás Sallai-Balogh, äußerte sich zufrieden über den Verlauf der Übung und hob hervor, dass die Gefahrenabwehr im Landkreis Barnim effizient organisiert sei.
Solche Übungen sind entscheidend, um auf zukünftige Notfälle vorbereitet zu sein. Bei einem Vorfall wie dem simulierten Unfall mit vielen Verletzten ist es unerlässlich, dass alle Einheiten präzise und schnell zusammenarbeiten. Interessierte, die sich für eine Mitwirkung in einer Feuerwehr oder Hilfsorganisation im Katastrophenschutz interessieren, sind eingeladen, sich über die E-Mail-Adresse bevoelkerungsschutz@kvbarnim.de zu melden. Hier steht ihnen Unterstützung und weitere Informationen zur Verfügung.
Für eine tiefergehende Analyse dieser Übung und die Details über den Massenanfall von Verletzten, siehe den Artikel auf www.barnim.de.
Die regelmäßige Durchführung solcher Notfallübungen ist ein wichtiger Teil der Sicherheitsstrategie im Landkreis Barnim, um die Bevölkerung bestmöglich zu schützen und auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein.