Am 15. September verabschiedet die Hoffnungstaler Stiftung Lobetal eine bemerkenswerte Persönlichkeit: Andrea Wagner-Pinggéra, die langjährige Theologische Geschäftsführerin. Nach fast vier Jahren an der Spitze der Stiftung erhält sie die Chance, in den Vorstand der v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel zu wechseln, wo sie künftig in Bielefeld neue Impulse setzen wird.
Die 56-jährige evangelische Pastorin hat ihre Tätigkeit in Lobetal im Juli 2019 aufgenommen und wurde im Dezember des gleichen Jahres in einer feierlichen Zeremonie in der Lobetaler Kirche eingeführt. Neben ihrer Rolle in Lobetal leitete sie auch das Theologische Management im Krankenhaus Königin Elisabeth Herzberge und der Friedrich von Bodelschwingh-Klinik in Berlin. Ihre Worte zur Vision diakonischen Handelns spiegelten sich in ihrem Wirken wider: „Für mich gehören Glaube und Handeln zusammen.“
Vermächtnis und Initiativen
Wagner-Pinggéra hat vor allem durch zahlreiche Initiativen Aufmerksamkeit erregt. Unter ihrer Führung wurde das Projekt „Demokratie stärken“ ins Leben gerufen, sowie das Lobetaler Pilgern und die Neustrukturierung der diakonischen Schulen. Diese Projekte spiegeln ihr Engagement wider, diakonisches Handeln fassbar zu machen und Freude am Glauben auch in einem säkularen Umfeld zu vermitteln. Besonders aufgefallen ist ihre Prägung des Begriffs „Grüne Diakonie“, der die Verantwortung für die Schöpfung mit diakonischem Handeln verbindet. In ihren Ansprachen hob sie die Symbiose zwischen Mensch und Natur hervor: „Wenn es den Bienen, Blumen, Gräsern, Insekten und Vögeln gut geht, dann geht es auch uns Menschen gut.“
Die Pastorin ist nicht nur für ihre theologischen Ansichten bekannt, sondern zeigt auch großes Interesse an nachhaltiger Entwicklung, was zahlreiche energetische Maßnahmen und die Weiterentwicklung der Stiftung in den Bereichen Landwirtschaft und Umweltschutz umfasst. Ihr Engagement für die Natur stellt sicher, dass diakonisches Handeln auch im Einklang mit ökologischen Prinzipien steht.
Andrea Wagner-Pinggéra wurde 1968 in Mosbach geboren und aufgewachsen in der Nähe von Erlangen. Nach ihrem Abitur studierte sie Theologie in Heidelberg und Erlangen, bevor sie ihren Vikariatsdienst in Offenbau und Greding abschloss. Zu ihren späteren Stationen gehören Tätigkeiten als Pfarrerin und in der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern, wo sie unter anderem für den 2. Ökumenischen Kirchentag in München verantwortlich war.
Ihr Abschied wird im Rahmen eines Gottesdienstes in der Lobetaler Kirche gefeiert, gefolgt von einem Empfang in der Remise der Landwirtschaft, was die Wertschätzung für ihre Arbeit und ihr Vermächtnis deutlich unterstreicht. In einer Zeit, in der sich die Gesellschaft zunehmend auf kreative Lösungen und verantwortungsbewusstes Handeln konzentriert, bleibt abzuwarten, welche neuen Impulse Wagner-Pinggéra nun in ihrer neuen Rolle als Vorständin setzen wird. Wie barnim-aktuell.de berichtet, wird ihr bekräftigtes Engagement in der Verbindung von Glaube und nachhaltigem Handeln eine wichtige Rolle spielen.