Eine brandneue Umfrage, veröffentlicht in Mainz, zeigt, dass die AfD bei den kommenden Wahlen in Brandenburg am 22. September klar vor der regierenden SPD von Ministerpräsident Dietmar Woidke liegt. Demnach kommt die AfD auf 29 Prozent der Stimmen, während die SPD lediglich 26 Prozent erreicht. Diese Zahlen werfen ein neues Licht auf die politische Landschaft des Bundeslandes, in dem die AfD vom Verfassungsschutz als rechtsextremistisch eingestuft wird.
Zum dritten Platz erhebt sich die CDU unter der Führung von Jan Redmann, die derzeit mit SPD und Grünen koalieren. Auf den Fersen der CDU liegt das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW), das mit 14 Prozent auf einer soliden Basis steht. Ähnlich verlief eine Umfrage von Infratest dimap für die ARD, die ähnliche Ergebnisse erzielte, was auf ein starkes Momentum für die AfD hinweist und aufzeigt, dass die Sorgen der SPD real sind.
Wer könnte ins Landtagsparlament einziehen?
Die Umfrage deutet darauf hin, dass kleinere Parteien wie die Grünen, die Linke und die Freien Wähler möglicherweise die Fünfprozenthürde nicht überwinden könnten, was sie von einem Einzug ins Landesparlament abhält. Die Grünen könnten laut Umfrage bei genau fünf Prozent landen, während die Linke und die Freien Wähler jeweils auf drei Prozent geschätzt werden. Allerdings bestehen für diese Parteien Chancen, einen Platz im Landtag zu sichern, sofern sie ein Direktmandat gewinnen.
Eine große Koalition aus SPD und CDU oder ein Dreierbündnis könnte in diesem Jahr auf der Kippe stehen und ist stark von der Leistung kleinerer Parteien abhängig. Da alle anderen Parteien eine Zusammenarbeit mit der AfD ausschließen, könnte das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) eine wichtige Rolle spielen, insbesondere im Lichte der politischen Entwicklungen in Sachsen und Thüringen.
Beliebtheit der Spitzenkandidaten im Fokus
Bei der Frage nach den Präferenzen bezüglich des neuen Ministerpräsidenten genießt der Amtsinhaber Dietmar Woidke von der SPD eine klare Mehrheit: Ganze 55 Prozent der Befragten würden ihn weiterhin an der Spitze sehen. Über einen Rückstand klagen die anderen Spitzenkandidaten, denn die AfD mit Hans-Christoph Berndt hat nur sieben Prozent, die CDU mit Jan Redmann elf Prozent und das BSW mit Robert Crumbach findet sich sogar nur mit einem Prozent Zustimmung wieder.
Die Umfrage stellt fest, dass 48 Prozent den Wunsch äußern, die SPD solle auch in der kommenden Legislaturperiode das Sagen haben. Mit nur 21 Prozent liegt die CDU auf dem zweiten Platz, dicht gefolgt von der AfD mit 15 Prozent und dem BSW mit 8 Prozent. Es ist erwähnenswert, dass Woidke angedeutet hat, er wolle sich aus der Politik zurückziehen, sollte die SPD nicht vorne liegen.
Die Umfrage stellt somit einen klaren Trend auf, der die politische Strategie der Parteien beeinflussen wird. Die ZDF-Umfrage wurde vom 10. bis 12. September mit 1060 wahlberechtigten Teilnehmern durchgeführt und hat eine Fehlerquote von gut +/- drei Prozentpunkten bei höheren Anteilen. Die bevorstehenden Wahlen versprechen, spannend und richtungsweisend zu werden laut www.merkur.de.