In Brandenburg an der Havel fand eine bedeutende Veranstaltung statt, die Fachbesucher aus ganz Deutschland anzog! Experten aus Schwerin, Leipzig und München sowie ein Vertreter des Deutschen Städtetages waren unter den 30 geladenen Gästen. Bürgermeister Michael Müller und Prof. Thomas Drachenberg, der Landeskonservator, begrüßten die Anwesenden und eröffneten eine spannende Diskussion über die Zukunft der Stadtentwicklung.
Innovative Projekte im Fokus
Im Mittelpunkt der Fachvorträge standen die Novelle des Baugesetzbuches (BauGB) und das wegweisende Modellprojekt „Let’s play Klimaanpassung“. Brandenburg an der Havel wird als Vorreiter für klimaresiliente Stadtentwicklung gefeiert! Ein Rundgang durch das Sanierungsgebiet „Innenstadt“ bot den Teilnehmern die Möglichkeit, die praktischen Umsetzungen städtebaulicher Maßnahmen hautnah zu erleben.
Die Wahl dieser Stadt als Austragungsort ist kein Zufall! Brandenburg an der Havel kann auf eine beeindruckende 30-jährige Sanierungsgeschichte zurückblicken. Seit 1990 hat die Stadt, die als Stadtdenkmal von europäischer Bedeutung gilt, eine umfassende Stadtsanierung durchlaufen. 1993 wurde ein 94 Hektar großes Sanierungsgebiet festgelegt, was den Startschuss für über tausend Fördermaßnahmen gab. Der Sanierungsprozess, der Ende 2021 mit der Aufhebung der Sanierungssatzung seinen formellen Abschluss fand, hat das Stadtbild nachhaltig geprägt. Von 743 sanierungsbedürftigen Gebäuden wurden 413 restauriert, 29 Baulücken geschlossen und mehrere Quartiere umstrukturiert. Besonders das Engagement privater Eigentümer war entscheidend für den Erfolg dieser umfassenden Sanierungsmaßnahmen!