
In der Nacht auf Freitag wurde die Synagoge Ripponlea im Süden Melbournes Ziel eines feigen Brandanschlags. Zeugen berichten, dass zwei Verdächtige Brandbeschleuniger gezielt einsetzten und die Fenster des Gotteshauses zerschlugen, während die Gläubigen sich auf das Morgengebet am Sabbat vorbereiteten. Der Rabbi Gabi Kaltmann äußerte gegenüber den Medien, dass die gesamte Gemeinde "verunsichert und verängstigt" sei. Die Einsatzkräfte konnten den Brand jedoch rechtzeitig unter Kontrolle bringen, bevor größerer Schaden angerichtet werden konnte. Ein Augenzeuge erlitt bei den Vorfällen eine Handverletzung, glücklicherweise kam sonst niemand zu Schaden. Die australischen Anti-Terror-Ermittler sind nun mit der Auswertung von Überwachungskameramaterial beschäftigt, um die Identität der Täter festzustellen. Laut Kleine Zeitung hat Israels Staatspräsident Yitzhak Herzog bereits Solidarität mit der betroffenen jüdischen Gemeinde bekundet und fordert energische Maßnahmen gegen den ansteigenden Antisemitismus.
Historische Parallelen zur Judenverfolgung
Ein düsteres Kapitel in der Geschichte der Judenverfolgung wurde in Deutschland kürzlich erneut thematisiert, als Prozesse gegen NS-Verbrecher wegen der Gräuel im Rigaer Ghetto geführt wurden. Im Jahr 1941 wurden im Auftrag des SS-Obergruppenführers Friedrich Jeckeln Zehntausende von Juden aus dem Ghetto in Rumbula ermordet. Die dort verübten Massaker sind bis heute ein Beispiel für das System des Massenmordes und den institutionalisierten Judenhass der Nationalsozialisten. Laut NDR wurde der Hauptverantwortliche Jeckeln nach dem Krieg gefasst und hingerichtet, während viele anderen Täter in den Hintergrund traten oder ungestraft blieben. Die Verhandlung gegen vier Beteiligte des Massakers zeigt, dass der Diskurs über diese Verbrechen weiterhin von Bedeutung ist und die Aufarbeitung der Vergangenheit unerlässlich bleibt.
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