Die Bildungsregion Wesermarsch bringt im November ein neues und spannendes Projekt zur Leseförderung in Kitas und Schulen auf den Weg. Dabei wird ein ganz besonderer Bollerwagen mit Medienpaketen eingesetzt, um die Lesemotivation bei Kindern und Jugendlichen zu steigern. Dies soll eine positive Entwicklung für die Förderung der Lesekompetenz der jüngsten Generation bewirken.
Das Projekt wird offiziell am 15. November, zeitgleich mit dem bundesweiten Vorlesetag, gestartet. Es wurde von Bildungskoordinatorin Sabine Sondermann im Schulausschuss des Kreistages vorgestellt. „Ein super spannendes Projekt, eine tolle Aktion, um Kinder zu motivieren“, so die Begeisterung von der Kreistagsabgeordneten und Lehrerin Meike Suhr-Krippner (Bündnis 90/Die Grünen) aus Nordenham.
Hintergrund und Ziele der Bildungsregion
Die Bildungsregion Wesermarsch wurde im Jahr 2015 ins Leben gerufen, basierend auf einer Kooperation zwischen dem Landkreis und dem niedersächsischen Kultusministerium. Ziel ist es, optimale Bildungsvoraussetzungen zu schaffen und eine lernförderliche Umgebung für alle zu bieten. Ein zentraler Bestandteil dieses Ansatzes ist die Netzwerkarbeit, die auch die Georg-von-der-Vring-Bibliothek und das Kreismedienzentrum einschließt.
Ein Viertel der Viertklässler in Deutschland erreicht nicht den Mindeststandard für Lesekompetenz, was diesen Vorstoß besonders wichtig macht. „Unsere Netzwerkpartner sind dem Thema verpflichtet“, betonte Sondermann, und seit dem letzten Jahr wird an den Strategien gearbeitet, um das Leseförderangebot breit zu streuen. Die Medienpakete richten sich an Kinder, die von der Kita in die Grundschule wechseln. Diese Materialien sind kindgerecht und mehrsprachig gestaltet, um ein möglichst breites Spektrum an Kindern anzusprechen.
Durchführung und Finanzierung
Vorbehalte äußerte Kreistagsabgeordnete Uta Meiners (FDP) hinsichtlich einer möglichen Verlagerung der Aktivitäten auf bestimmte Regionen wie Brake. Sondermann erklärte daraufhin, dass das Projekt überall dort angeboten werde, wo Interesse seitens der Kitas und Schulen besteht. Die Medienpakete werden in einem Bollerwagen geliefert, der eine Woche lang vor Ort bleibt. Lehrkräfte können die Materialien nach Bedarf im Unterricht einsetzen, was die Flexibilität und Anwendbarkeit erhöht.
Die Finanzierung des Projekts erfolgt durch das Kreismedienzentrum und die Kreisbibliothek, die jeweils 1000 Euro bereitstellen. Der Bollerwagen und die Medienpakete werden von der Bildungsregion bereitgestellt, um die Inhalte möglichst benutzerfreundlich zu gestalten. „Ein tolles Konzept, um mehr Kinder zum Lesen zu animieren!“, stellt Sabine Sondermann fest.
Zusätzlich zu diesem Leseförderprojekt plant die Bildungsregion Wesermarsch auch weitere innovative Formate. Im Schuljahr 2024/25 wird das Projekt „Make your school“ ins Leben gerufen. An ausgewählten Oberschulen und Gymnasien wird es dreitägige Hackdays geben, bei denen Schülerinnen und Schüler mit digitalen und technischen Werkzeugen an Lösungen für die Probleme in ihrer Schule arbeiten können. „Das ist nicht für den Papierkorb gedacht“, versichert Sondermann, und verspricht eine intensive Begleitung durch Lehrkräfte während dieser Tage.
Die Bildungsregion hat ein engagiertes Team, bestehend aus Sabine Sondermann, Bildungsmanagerin Katja Schaeffer und Sachbearbeiterin Barbara Milz, die die verschiedenen Projekte betreuen. Obwohl das Projekt bis Februar 2025 angelegt ist, hat Sondermann bereits Signale erhalten, dass eine Verlängerung in Aussicht steht.