Die Automobilindustrie in Deutschland steckt mitten in der Krise, und dies hat nun konkrete Auswirkungen auf die BLG Logistics in Bremen. Das Unternehmen plant, im Bereich der Autoteile-Logistik Arbeitsplätze abzubauen, wie eine Sprecherin gegenüber buten un binnen bestätigte. Die genau Anzahl der betroffenen Stellen konnte sie jedoch nicht mitteilen. Die betroffenen Mitarbeiter in Bremen sind stark von der aktuellen Absatzflaute betroffen, die eine Erholung des Marktes laut BLG in absehbarer Zeit nicht erwarten lässt.
Im BLG-Logistikzentrum C3, wo zuletzt etwa 500 Mitarbeiter beschäftigt waren, mangelt es an genügend Aufträgen, insbesondere im sogenannten CKD-Geschäft (Completely knocked down), welches die Versorgung der Mercedes-Überseewerke umfasst. Matthias Magnor, der neue Vorstandsvorsitzende der Logistikgruppe, äußerte sich gegenüber dem Weser-Kurier zu den Herausforderungen: „Wenn die Arbeit nicht da ist, sind wir gefordert, die Mannschaften entsprechend anzupassen“, so Magnor. Um eine sozialverträgliche Lösung für die Betroffenen zu finden, führt die BLG Gespräche mit dem Betriebsrat und prüft Optionen wie ein freiwilliges Ausscheiden oder Versetzungen an andere Standorte, wie zum Beispiel im Stückgutumschlag im Neustädter Hafen.
Neue Perspektiven und Herausforderungen
Inmitten dieser Herausforderungen zieht die BLG auch positive Pläne in Betracht. Für das Frühjahr 2025 ist am neuen Automobilstandort in der Ahlhorner Heide der Aufbau eines Inlandterminals für die Automobillogistik vorgesehen. Auf einer Fläche von rund 35 Hektar sollen hier etwa 200 neue Arbeitsplätze entstehen, was ein Lichtblick in der schwierigen Situation sein könnte. Am Autoterminal Bremerhaven, so die BLG, sei die Krise der Automobilindustrie weniger stark spürbar, doch auch hier gab es einen Rückgang im Autoumschlag um 16 Prozent im ersten Dreivierteljahr.
Die Gewerkschaft Verdi fordert eine frühzeitige und umfassende Einbindung in die Gespräche über den Arbeitsplatzabbau. Angesichts der Herausforderungen aus der Transformation und der Absatzkrise appelliert sie an die soziale Verantwortung der Arbeitgeber, um so einen sozialverträglichen Rückgang der Arbeitsplätze zu gewährleisten, wie auch im Weser-Kurier berichtet wurde.
Mehr zu den Details auf buten un binnen. Ergänzende Informationen finden Sie im Weser-Kurier.Ort des Geschehens
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