In der Zeit vom 25. September bis zum 10. Oktober 2024 konnte die Klosterkirche St. Heinrich in Pirna eine beeindruckende Resonanz auf die Ausstellung zur Situation Geflüchteter verzeichnen. Unter dem Titel „Es ist nicht leise in meinem Kopf“ zog die Schau insgesamt 2.339 Besucher an, was die Organisatoren und die ehrenamtlichen Helfer erfreute. Wichtig zu erwähnen ist, dass diese Zahl zusätzlich zu den Gottesdienstteilnehmern und den speziellen Führungen wie jener der ökumenischen Jugendgruppe „JG Deep“ ist.
Diese Ausstellung liefert einen tiefen Einblick in die Geschichten von Geflüchteten. Über verschiedene Tafeln wird anschaulich dokumentiert, wie diese Menschen in Deutschland ankommen und mit den Herausforderungen ihrer neuen Lebensumstände im Erzgebirge, insbesondere in Schwarzenberg und Umgebung, kämpfen müssen. Die Schau war bereits in mehreren Städten wie Aue, Halberstadt, und Chemnitz zu sehen.
Hintergrund und Reaktionen
Einen besonderen Wendepunkt gab es als die Ausstellung ursprünglich für eine Präsentation während der Interkulturellen Wochen im Landratsamt Pirna eingeplant war. Diese wurde jedoch am Tag nach der Eröffnung aufgrund von Kontroversen abgebaut. Der Grund dafür war, dass die Ausstellung polarisiert hatte und nicht als hilfreich für den Abbau von Vorurteilen gegenüber Geflüchteten erachtet wurde. Diese Entscheidung führte zu einem bundesweiten Echo.
Die Pfarrei Pirna stellte daraufhin die Klosterkirche als neuen Ausstellungsort zur Verfügung, was sich letztlich als sehr erfolgreich herausstellte. Ein Vertreter der katholischen Gemeinde teilte mit: „Es gab viele und überwiegend positive Meldungen an uns als Pfarrei. Und es gibt bereits viele Anfragen, die Ausstellung in anderen Orten zu zeigen.”
Ein Höhepunkt der Ausstellung war der Besuch von Kulturstaatsministerin Claudia Roth, die sich die Zeit nahm, die Arbeiten in der Klosterkirche persönlich zu betrachten. Dies unterstreicht die Bedeutung, die dieser Veranstaltung zugesprochen wird, nicht nur auf regionaler, sondern auch auf nationaler Ebene.
Das Konzept der Ausstellung, das auf visuellen und textlichen Darstellungen basiert, hat das Potenzial, tiefgehende Gespräche über das Thema Migration und die damit verbundenen Herausforderungen anzuregen. Die positive Resonanz deutet darauf hin, dass es ein starkes Interesse gibt, diese Thematik weiter zu beleuchten und an verschiedenen Orten in Deutschland sichtbar zu machen.
Die Klosterkirche St. Heinrich bietet dabei eine geeignete Kulisse, um solche wichtigen gesellschaftlichen Themen einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. Laut Angaben von www.bistum-dresden-meissen.de wird die Ausstellung weiterhin an verschiedenen Orten so lange wie möglich zu sehen sein, um die Botschaft und die Geschichten der Geflüchteten weiter in den Vordergrund zu rücken.