Ein aufregender Durchbruch in der Bienenforschung: Wissenschaftler der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf haben zusammen mit renommierten Kollegen aus Frankfurt, Oxford und Würzburg das Geheimnis des kollektiven Verhaltens von Honigbienen entschlüsselt! In einer bahnbrechenden Studie, veröffentlicht in der Fachzeitschrift Science Advances, wurde das entscheidende Gen identifiziert, das das soziale Verhalten dieser faszinierenden Insekten steuert. Es handelt sich um das sogenannte doublesex-Gen (dsx), das nicht nur das individuelle Verhalten der Bienen prägt, sondern auch das Zusammenwirken in der gesamten Kolonie!
Die Forscher haben herausgefunden, dass das dsx-Gen entscheidend dafür ist, wie Arbeiterbienen ihre Aufgaben im Bienenstock übernehmen und wie lange sie diese ausüben. „Das Gen programmiert, ob eine Arbeiterin eine Aufgabe in der Kolonie aufnimmt und wie lange sie dies tut“, erklärt Dr. Vivien Sommer, Erstautorin der Studie. Durch den Einsatz der Genschere CRISPR/Cas9 haben die Wissenschaftler das dsx-Gen bei einigen Bienen verändert und deren Verhalten mithilfe von Kameras und KI analysiert. Die Ergebnisse zeigen, dass das Verhaltensrepertoire der Bienen nicht erlernt, sondern vererbt ist – ein echter Quantensprung im Verständnis der genetischen Grundlagen des Sozialverhaltens!
Ein Blick ins Gehirn der Bienen
Die Forscher gingen noch einen Schritt weiter: Sie integrierten ein fluoreszierendes Protein in die dsx-Sequenz, um die neuronalen Verschaltungen im Bienengehirn sichtbar zu machen. „Wir konnten genau sehen, welche Verbindungswege im Gehirn das dsx-Gen schafft, die wiederum die angeborenen Verhaltensmuster der Honigbiene regulieren“, sagt die Doktorandin Jana Seiler. Diese bahnbrechenden Erkenntnisse deuten auf ein grundlegendes genetisches Programm hin, das das Verhalten der Arbeiterbienen steuert und somit das Überleben der gesamten Kolonie sichert.
Die Forscher planen nun, den Schritt von der individuellen Biene zum Superorganismus Bienenvolk zu untersuchen. „Wir hoffen, das Bindeglied zwischen individueller Programmierung und dem koordinierten Verhalten vieler Individuen zu finden“, so Alina Sturm, Doktorandin an der HHU. Diese Entdeckungen könnten nicht nur das Verständnis der Bienenbiologie revolutionieren, sondern auch weitreichende Implikationen für die Forschung über soziale Insekten im Allgemeinen haben!
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