Die Reiseankündigung von US-Präsident Joe Biden nach Deutschland wurde durch den herannahenden Hurrikan «Milton» abrupt gestoppt. Während einer kurzen Ansprache im Weißen Haus erläuterte Biden, dass er die Situation im Auge behält und plant, zeitnah mit Bundeskanzler Olaf Scholz zu kommunizieren, um Alternativen für seinen Besuch zu finden. Dies ist ein wichtiger Schritt, denn der geplante Besuch war nicht nur eine repräsentative Gelegenheit, sondern auch von strategischer Bedeutung für die transatlantischen Beziehungen.
Die ursprüngliche Reise war für den Zeitraum von Donnerstag bis Dienstag angesetzt, jedoch war Biden gezwungen, alle bestehenden Pläne zu überdenken und möglicherweise eine neue Route zu finden. Das Weiße Haus hat bislang keine konkreten Angaben dazu gemacht, wann Biden seine Reise nach Deutschland und Angola nachholen kann. Eine Sprecherin des Bundespräsidialamtes gab an, dass die deutsche Bundesregierung auf schnelle Klärungen hofft und bereits im Gespräch mit den US-Behörden ist.
Änderungen der Reiseroute
Biden hatte ein umfangreiches Programm geplant, mit wichtigen Gesprächen in Berlin, darunter Treffen mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Bundeskanzler Olaf Scholz. Zudem sollte er am Samstag in Ramstein an einem Ukraine-Gipfel teilnehmen, zu dem etwa 50 Staaten eingeladen waren. Das geplante Treffen ist nun in Frage gestellt. Ob Biden an dem Gipfel teilnehmen kann oder virtuelle Alternativen gefunden werden, bleibt abzuwarten.
Es ist erwähnenswert, dass Biden nicht zum ersten Mal aufgrund naturbedingter Ereignisse seine Reisen ändern muss. Bereits im vergangenen Jahr wurde eine Reise wegen eines Schuldenstreits im US-Kongress abgesagt. Diese Wiederholungen werfen Fragen zur Planungssicherheit und zur Handhabung von Krisen im Weißen Haus auf.
Die Dramatik des Hurrikans «Milton» ist unübersehbar. Nur kurze Zeit nach dem verheerenden Hurrikan «Helene», der Florida stark getroffen hat und massive Schäden verursachte, entwickelt sich «Milton» ebenfalls bedrohlich. Meteorologen erwarten, dass der Hurrikan mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 200 km/h auf die Westküste Floridas trifft und dort schwere Zerstörungen anrichten könnte. Die Menschen in Florida haben kaum Zeit gehabt, sich von den Folgen des vorherigen Sturms zu erholen. Der Gesetzgeber steht unter Druck, schnell zu handeln und den Betroffenen entsprechende Hilfen zu gewähren.
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