Am 17. Oktober 2024 erlebten die Städte Fürth, Roßtal und Weißenburg eine Welle von dreisten Telefonbetrügereien, die zu einem schweren finanziellen Schaden von 140.000 Euro führten. Trotz wiederholter Warnungen der Kriminalpolizei bezüglich der Gefahren durch sogenannte „Schockanrufe“ scheinen viele Bürger immer wieder auf diese Maschen hereinzufallen.
Im Vormittagsbereich wurde eine Seniorin in Fürth gezielt angesprochen. Die Betrüger gaben sich als Polizeibeamte aus und erfanden die Geschichte, dass ihre Tochter in einen schweren Verkehrsunfall verwickelt war und nun eine Kaution benötigt werde. Durch geschickte Manipulationen gelang es den Tätern, die Seniorin zu überzeugen, wertvolle Gegenstände im Wert von mehreren zehntausend Euro an einen Geldabholer zu übergeben. Dieser wurde als männlich, etwa 1,70 m groß und ca. 25 Jahre alt beschrieben und trug eine beige Stoffjacke.
Betrug in Roßtal und Weißenburg
In Roßtal, nahe dem S-Bahnhof „Roßtal-Wegbrücke“, wurde am Donnerstagabend ein ähnlicher Vorfall gemeldet. Hier wurden 28.000 Euro Bargeld an eine weibliche Abholerin übergeben, die rund 1,60 m groß und mit dicken, hellblonden Haaren beschrieben wurde. In Weißenburg, unweit des Amtsgerichts, kam es ebenfalls am Abend zu einer Geldübergabe, bei der die Betrüger 12.000 Euro erbeuteten.
Die Polizei in Nürnberg hat die Ermittlungen zu diesen Fällen aufgenommen. Zusätzlich wurden 18 weitere Versuche, vermutlich durch dieselben oder andere Betrüger, gemeldet, bei denen es den Angerufenen jedoch gelang, nicht auf die Maschen hereinzufallen und den Betrug rechtzeitig zu erkennen.
Die Kriminalpolizei appelliert dringend an die Bürger, Vorsicht walten zu lassen und Angehörige, insbesondere ältere Menschen, über die Gefahren dieser Betrugsversuche aufzuklären. Es ist von äußerster Wichtigkeit, bei verdächtigen Anrufen ruhig zu bleiben und diese Gespräche umgehend zu beenden.
Die Polizei hat klare Ratschläge formuliert: Lassen Sie sich am Telefon niemals unter Druck setzen. Die Polizei wird niemals telefonisch um Geldbeträge bitten. Wer unsicher ist, sollte den Hörer auflegen und die Polizei selbstständig über die offizielle Nummer kontaktieren. Wichtige Informationen zu den eigenen finanziellen Verhältnissen sind nicht für Dritte bestimmt und sollten niemals preisgegeben werden.
Es wird zudem geraten, verdächtige Anrufe umgehend der Polizei zu melden und gegebenenfalls technische Möglichkeiten zur Sperrung unerwünschter Anrufe zu nutzen. Für weitere Informationen oder falls jemand einen verdächtigen Anruf erhalten hat, wird die Polizei unter der Nummer (0911) 2112 3333 kontaktiert.
Diese besorgniserregenden Vorfälle unterstreichen die Dringlichkeit, Präventionsmaßnahmen zu verstärken und eng mit der Polizei zusammenzuarbeiten, um weitere Betrügereien zu verhindern. Für eine umfassende Übersicht über aktuelle Polizeimeldungen sind die Webseiten der örtlichen Behörden eine wertvolle Quelle.