Ein sensationeller Fund hat die archäologische Welt in Berlin erschüttert! Bei Grabungen am Molkenmarkt, mitten in der Hauptstadt, entdeckte das Landesdenkmalamt bemerkenswerte mittelalterliche Heiligenfiguren. Diese Funde bieten einzigartige Einblicke in die Volksfrömmigkeit des Mittelalters und stammen aus dem 14. und 15. Jahrhundert. Besonders beeindruckend ist die elf Zentimeter hohe Statuette der Heiligen Katharina, die nahezu unbeschädigt geborgen werden konnte. Laut Entwicklungsstadt präsentieren Experten wie Eberhard Völker die Funde und betonen deren Bedeutung für die Berliner Geschichte.
Ein weiteres Highlight ist die kopflose Madonna mit dem Jesuskind, die nur sieben Zentimeter hoch ist. Trotz des fehlenden Kopfes zeigt sie eindrücklich das zentrale religiöse Motiv jener Zeit. Die Entdeckungen sind jedoch nicht nur ästhetisch, sondern auch historisch von großer Relevanz, da sie als Reliquiare genutzt wurden, wie Dr. Sebastian Heber, Abteilungsleiter der Bodendenkmalpflege, erläutert. Diese Statuetten repräsentieren die wachsende Volksfrömmigkeit und das religiöse Empfinden der Bürger im Spätmittelalter. Insgesamt wurden sogar Teile von 188 weiblichen Figuren gefunden, die in der Mitte des 14. Jahrhunderts entstanden sind. Diese besondere Entdeckung lässt auf eine Vielzahl zukünftiger archäologischer Funde am Molkenmarkt hoffen, wie Die Zeit berichtet.
Die archäologischen Schätze Berlins
Seit dem Beginn der Grabungen vor fünf Jahren wurden bereits rund 600.000 Fundstücke am Molkenmarkt entdeckt. Diese umfangreiche Sammlung gibt einen tiefen Einblick in die Berliner Geschichte und zeigt die Bedeutung dieses Areals als archäologischen Hotspot auf. Geplant ist, die Reliquiare im Petriplatz auszustellen, wo sie Teil einer permanenten Ausstellung zu mittelalterlichen Funden werden sollen. Die Funde am Molkenmarkt sind nicht nur eine Sensation für die Archäologie, sondern auch ein faszinierender Blick in die Vergangenheit, der die Geschichten und den Glauben vergangener Jahrhunderte lebendig werden lässt.
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