Am Dienstag, den 10. September 2024, lädt die Artothek Bezirkszentralbibliothek „Mark Twain“ in Berlin zu einem besonderen VHS-Kurs ein, der sich mit dem Thema „Mein digitales Erbe“ beschäftigt. Der Kurs, der um 17:00 Uhr beginnt, richtet sich an alle, die sich Gedanken darüber machen, was mit ihren digitalen Daten geschieht, wenn sie einmal nicht mehr da sind.
In der heutigen Zeit, in der wir immer mehr digitale Spuren in E-Mails, sozialen Netzwerken und Cloud-Diensten hinterlassen, ist es wichtig, auch für die Zukunft vorzusorgen. Zu oft stehen Erben vor dem Problem, keine Zugangsdaten zu finden oder wichtige Verträge nicht zu kennen. Der Kurs unter der Leitung von Kerstin Butenhoff, einer erfahrenen DigitalCoach, Eltern-Medien-Beraterin und Journalistin, bietet die Möglichkeit, bereits zu Lebzeiten Ordnung in das digitale Erbe zu bringen.
Die Teilnehmer lernen, wie sie sicherstellen können, dass ihr digitaler Nachlass gemäß ihren eigenen Wünschen behandelt wird. Zudem werden auch rechtliche Aspekte rund um das Thema erläutert. Dabei sind keinerlei Vorkenntnisse erforderlich, sodass auch Einsteiger von dem Kurs profitieren können.
Interessierte können sich für den Kurs telefonisch bei der Bibliothek anmelden oder auch spontan ohne Voranmeldung teilnehmen. Der Eintritt ist frei, was den Kurs für jeden zugänglich macht, der sich mit dem Thema auseinandersetzen möchte.
Für weitere Informationen zur Kursnummer MH1.11-001-H und anderen Details steht Frau Olga Rikert per E-Mail zur Verfügung. Nutzen Sie die Gelegenheit, Ihr digitales Erbe zu regeln und sich mit wichtigen Fragen zur Zukunftssicherung auseinanderzusetzen. Denn Vorsorge ist auch in der digitalen Welt von großer Bedeutung.
Historische Parallelen
Eine ähnliche Situation wie die heutige digitale Hinterlassenschaftsplanung kann man in der Geschichte der Testamentserstellung finden. Früher wurden physische Dokumente wie Papierdokumente oder Immobilien in Testamenten festgelegt, um sicherzustellen, dass der Nachlass entsprechend den eigenen Wünschen verteilt wird. Heutzutage, in einer digitalen Ära, in der viele Menschen ihre persönlichen Daten online speichern, ist es genauso wichtig, auch den digitalen Nachlass zu regeln. Der Umgang mit digitalen Daten erfordert jedoch spezifische Kenntnisse und Regelungen, die in der Vergangenheit nicht existierten.
Hintergrundinformationen
Im Kontext des digitalen Erbes ist es wichtig zu verstehen, dass die zunehmende Digitalisierung des Lebens zu neuen Herausforderungen führt. Mit der ständigen Nutzung von E-Mails, sozialen Netzwerken und Cloud-Diensten hat die Bedeutung des digitalen Nachlasses stark zugenommen. Es ist entscheidend, dass Menschen sich bewusst sind, wie sie ihren digitalen Nachlass regeln können, um ihren Erben einen geordneten Zugang zu den hinterlassenen digitalen Daten zu ermöglichen. Zudem ist es wichtig, rechtliche Aspekte zu berücksichtigen, um sicherzustellen, dass der digitale Nachlass gemäß den eigenen Wünschen behandelt wird.
Statistiken und Daten
Laut einer aktuellen Studie des Bitkom-Verbands haben rund 75% der Deutschen noch keinen Plan für ihr digitales Erbe erstellt. Dies zeigt, dass die Mehrheit der Bevölkerung sich noch nicht ausreichend mit der Thematik auseinandergesetzt hat. Die Studie verdeutlicht auch die Notwendigkeit von Aufklärungsarbeit und Workshops wie den VHS Kurs „Mein digitales Erbe“, um Menschen dabei zu unterstützen, ihren digitalen Nachlass zu regeln.
– NAG