An der Freien Universität Berlin kam es am Donnerstag zu einem dramatischen Vorfall, als mehrere vermummte Personen in das Präsidiumsgebäude eindrangen und versuchten, dieses zu besetzen. Dies ist nicht das erste Mal, dass die Universität im Zentrum eines pro-palästinensischen Protestes steht; in den vergangenen Monaten fanden immer wieder derartige Aktionen statt. Der Vorfall wurde von der Polizei bestätigt, die von körperlichen Auseinandersetzungen zwischen den Aktivisten und den Universitätsmitarbeitern berichtete.
Wie sich herausstellte, haben die vermummten Personen nicht nur Störungen verursacht, sondern auch Sachschäden angerichtet. Berichten zufolge wurden Mitarbeitende körperlich angegriffen und verbal bedroht, Einrichtungen im Gebäude beschädigt und Wände besprüht. Die Situation eskalierte soweit, dass einige Mitarbeiter Türen abschließen mussten, um sich in Sicherheit zu bringen. Schließlich verließen alle Angestellten das Gebäude und erhielten psychologische Unterstützung.
Hintergrund der Proteste
Der Vorfall ereignete sich etwa um 13 Uhr, wobei ein Zusammenhang zu den anhaltenden pro-palästinensischen Protesten hergestellt wird. Diese richten sich unter anderem gegen die Polizei auf dem Campus und die Räumungen, die im vergangenen Sommer von der Universität durchgeführt wurden. Aktivisten entrollten ein Banner mit der Aufschrift "Wenn Polizisten unser Gebäude betreten, zerstören wir die Technik", was die aggressive Stimmung der Besetzer unterstreicht. Berichten zufolge drängten circa 40 vermummte Personen in das Präsidium und versuchten, den Zugang zu blockieren.
Das Vorgehen dieser Gruppen wurde stark kritisiert, und es folgte eine sofortige Reaktion seitens der Universitätsleitung und der Polizei. Wissenschaftssenatorin Ina Czyborra (SPD) verurteilte die versuchte Besetzung aufs Schärfste und bezeichnete die Täter als äußerst gewaltbereit. "Begangene Straftaten gehören geahndet", stellte sie fest und betonte die Wichtigkeit einer schnellen Deeskalation der Situation, die es ermöglichte, die Sicherheit aller Beteiligten zu gewährleisten. Laut ihr kam es durch das besonnene Handeln der Universitätsleitung und der Polizei zu einer zügigen Beendigung der Auseinandersetzung.
Die fortdauernden Proteste an der Freien Universität, die in der Vergangenheit bereits vereinzelt zu Besetzungen von Hörsälen und der Errichtung von Protestcamps geführt hatten, zeigen das hohe Maß an politischem Engagement unter den Studierenden. Dieses Engagement wird jedoch zunehmend von gewaltsamen Ausschreitungen begleitet, was zu einem besorgniserregenden Trend an deutschen Hochschulen führt.
Da diese Vorfälle weiterhin an Relevanz gewinnen, bleibt die Frage, wie Bildungseinrichtungen in Zukunft mit solchen Situationen umgehen werden. Für eine detaillierte Betrachtung des Falls, siehe den Bericht auf www.tagesschau.de.
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