In einem besorgniserregenden Vorfall am Donnerstag, den 17. Oktober 2024, versuchten mehrere vermummte Personen, das Präsidiumsgebäude der Freien Universität Berlin zu besetzen. Die Polizei berichtete von etwa 15 bis 20 Eindringlingen, während die Universität selbst von mindestens 40 sprach. Dieser Vorfall in Berlin-Dahlem ist Teil einer Reihe von pro-palästinensischen Protesten, die in den letzten Monaten an der Universität stattfanden.
Laut Angaben der Polizei_randalierten_die_zugänge während des Vorfalls, was zu körperlichen Auseinandersetzungen mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern führte. Diese wurden nicht nur bedroht, sondern erlitten auch Verletzungen, und mehrere Personen mussten behandelt werden. Auch heftige Sachbeschädigungen wurden festgestellt, als die Angreifer Parolen und Symbole an die Wände sprühten und Teile der Einrichtung verwüsteten. Durch den schnellen Einsatz der Polizei konnte die Besetzung jedoch bald beendet werden, und es wurden vier Verdächtige festgenommen.
Wirtschaftliche Schäden an der FU
Die Täter richteten enormen Schaden an, verursachten aber auch Störungen in der IT-Infrastruktur der Universität. Die Pressestelle gab an, dass einzelne Telefone nicht mehr funktionierten und einige Mitarbeiter Probleme mit dem Internet hatten. In einem der betroffenen Gebäude waren zum Zeitpunkt der Übergriffe zwischen 30 und 40 Mitarbeiter anwesend. Um sich zu schützen, wurde bereits versucht, Türen abzuschließen, und die Universität bietet ihren Angestellten psychologische Hilfe an.
Der Präsident der FU, Günter Ziegler, äußerte sich verärgert über diese kriminelle Handlung und sprach von einem massiven Angriff auf die Hochschule, die für den Dialog und die Diskussion schwieriger Themen bekannt ist. Ziegler stellte klar, dass auch der Diskurs über komplexe Weltprobleme, wie den Nahostkonflikt, fortgesetzt werde, trotz der Gewaltexzesse.
Politische Reaktionen
Die Nachricht über die Besetzung hatte auch weitreichende politische Reaktionen zur Folge. Wissenschaftssenatorin Ina Czyborra verurteilte den Vorfall scharf und wies darauf hin, dass die Angreifer nicht nur gewaltbereit waren, sondern auch das Eigentum der Universität beschädigten. Sie betonte, dass die schnell eingeleitete Reaktion der Universitätsleitung und der Polizei entscheidend für die Sicherheit der Anwesenden war.
Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner stimmte in die Scharfe Kritik ein und erklärte, dass solche Angriffe auf Hochschulen als Orte der freien Debatte nicht toleriert werden dürften. Wegner betonte die Notwendigkeit, die Täter zur Verantwortung zu ziehen und lobte die Polizei für ihre zügige Reaktion, die weitere Eskalationen verhinderte.
Die Hintergründe des Vorfalls sind eng mit den in den letzten Monaten stattgefundenen pro-palästinensischen Protesten an der Freien Universität verknüpft, bei denen es teils zu ähnlichen Auseinandersetzungen kam. Im Mai war beispielsweise ein Protestcamp auf dem Universitätsgelände eingerichtet worden, welches von rund 150 Aktivisten unterstützt wurde.
Der Vorfall zeigt nicht nur das Eskalationspotenzial, das in diesen Protesten liegt, sondern stellt auch eine Herausforderung für die Universitätsgemeinschaft dar, die einen Raum für freien und respektvollen Austausch schaffen möchte. Das gesamte Geschehen wird weiterhin beobachtet, und es bleibt abzuwarten, welche weiteren Maßnahmen die Universität und die Polizei ergreifen werden, um solche Vorfälle in Zukunft zu verhindern.
Für mehr Details zu den Geschehnissen rund um diesen Vorfall, siehe den Bericht auf www.rbb24.de.