In einem packenden Duell der Fußball-Bundesliga hat Union Berlin dem FC St. Pauli einen Fehlstart beschert. Vor 22.012 Zuschauern in einem ausverkauften Stadion An der Alten Försterei siegte die Heimmannschaft mit 1:0, obwohl sie auf ihren Rekordeinkauf und Topscorer Robin Gosens verzichten musste. Der deutsche Nationalspieler hatte den Klub kurzfristig verlassen, was nicht nur die Fans, sondern auch die Verantwortlichen der Union überraschend traf.
Union-Geschäftsführer Horst Heldt äußerte sich enttäuscht über den Weggang: „Bis zehn nach vier bin ich davon ausgegangen, dass Robin heute auf dem Platz steht.“ Der Wechsel zu einem anderen Verein, möglicherweise zur AC Florenz, könnte mit internen Vereinsentscheidungen zusammenhängen, insbesondere nachdem die Toskaner die Gruppenphase der Conference League erreicht hatten. Ein internationaler Wettbewerb erfreut sich größter Beliebtheit, und für Gosens könnte dies eine attraktive Option darstellen.
Kampfgeist und Chancenmangel
Im Spiel selbst war St. Pauli zwar bemüht und hielt lange gut mit, am Ende mussten sie sich jedoch erneut geschlagen geben – die zweite Niederlage im zweiten Saisonspiel. Offensivspieler Johannes Eggestein kommentierte: „Wir haben über lange Strecken das Spiel offen gehalten, aber es fehlte an klaren Chancen.“ Sein Mitspieler Philipp Treu stimmte zu und fügte hinzu, dass der entscheidende letzte Pass oft ungenau war. Trotz dieser Schwierigkeiten fühlte sich das Team in der Bundesliga wettbewerbsfähig, doch die Chancenverwertung bleibt eine Baustelle.
Das einzige Tor des Spiels erzielte Benedict Hollerbach in der 34. Minute, als ein Schuss aus etwa 18 Metern von einem Abwehrspieler abgefälscht wurde und für den Torwart Nikola Vasilj unhaltbar war. Dieses Tor fiel überraschend nach einer Ecke, die zu wenig Bedacht auf die defensive Aufstellung von St. Pauli offenbarte. Nach dem Seitenwechsel hielt das intensive Spiel an, mit starken Zweikämpfen und wenigen hochkarätigen Chancen auf beiden Seiten. Union verteidigte seine Führung mit viel Engagement.
Die Einwechslung von Elias Saad und Oladapo Afolayan brachte neuerlichen Schwung ins Spiel der Gäste. Beide Spieler sorgten für Tempo über die Außenbahnen und machten es der Union-Defensive schwer. Dennoch blieb St. Pauli letztlich ohne Torerfolg. In der Nachspielzeit konnte Unions Keeper Frederik Rönnow die letzte Chance der Gäste entschärfen und sicherte somit den knappen Sieg. Diese Situation zeigt, wie wichtig eine solide Abwehr und ein reaktionsschneller Torwart in engen Spielen der Bundesliga sind.
– NAG