Berlin – Die Spannung steigt! Die Clubs der Fußball-Bundesligen blicken nervös auf den bevorstehenden Neustart der TV-Rechte-Auktion, der am Montag kommender Woche stattfinden soll. Nach einem beispiellosen Streit und einer schockierenden Verzögerung von 224 Tagen ist die Deutsche Fußball Liga (DFL) bereit, die milliardenschwere Auktion erneut zu starten. Die Vereine sind hungrig nach Klarheit über die finanziellen Mittel, die ihnen in den nächsten vier Spielzeiten zur Verfügung stehen werden. Doch die Unsicherheit bleibt, insbesondere wegen juristischer Fragen und Problemen mit einem wichtigen Medienpartner.
Aktuell generieren beide Ligen rund 1,1 Milliarden Euro pro Saison. Doch wird es mehr Geld geben oder müssen die Clubs, ähnlich wie bei der letzten Auktion vor vier Jahren, mit einem Minus rechnen? Die Zahlen, die während des Streits zwischen der DFL und dem Streamingdienst DAZN bekannt wurden, lassen kaum eine Prognose zu. DAZN hatte im April ein Angebot von rund 400 Millionen Euro jährlich für das Paket B abgegeben, was insgesamt 1,6 Milliarden Euro für die vierjährige Rechteperiode bedeutet. Dieses Angebot lag 320 Millionen Euro über dem von Sky, der dennoch den Zuschlag erhielt und das Paket mit 196 Spielen verlor.
Sky in der Klemme
Die Situation für Sky ist angespannt. Das Unternehmen hat in der Vergangenheit Verluste in Großbritannien bilanziert und musste für schwächelnde Tochtergesellschaften in Deutschland und Italien 1,44 Milliarden Euro abschreiben. Zudem wurde bekannt, dass Sky Media in Großbritannien über Jahre hinweg Werbeeinnahmen falsch berechnet hat und mehrere hundert Millionen Pfund zurückzahlen muss. Trotz dieser Probleme wird Sky nun gezwungen sein, ein neues, wettbewerbsfähiges Angebot abzugeben, um im Rennen zu bleiben.
Die DFL steht unter Druck, denn das DIS-Urteil hat das fehlerhafte Vorgehen der Vermarktungsspezialisten offengelegt. Die neue Auktion beginnt am Montag mit dem Wettbieten um Paket B, gefolgt von anderen Pay-TV-Rechten. Die gesamte Auktion wurde um zwei Tage verkürzt, was die Dringlichkeit der Situation unterstreicht. Am 5. Dezember sollen die Vereine erfahren, wie hoch die Gesamteinnahmen in den Spielzeiten 2025/26 bis 2028/29 sein werden. Doch die Unsicherheit bleibt, da die Begründung des DIS-Urteils noch aussteht und rechtliche Schritte gegen den Entscheid möglich sind, was den gesamten Prozess erheblich verzögern könnte.