Die Zahl der Ertrinkungsfälle in Deutschland hat in diesem Jahr besorgniserregende Ausmaße erreicht. Seit Jahresbeginn sind in den Gewässern von Berlin und Brandenburg insgesamt 40 Menschen ertrunken, wie die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) berichtet. Diese Zahl setzt sich aus 28 Verstorbenen in Brandenburg und 12 in Berlin zusammen.
Bis zum Ende der Sommerferien, am 10. September, wurden bundesweit 353 Ertrinkungen registriert, was im Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung um 75 Opfer bedeutet. Diese gewaltige Zahl lässt sich als die höchste seit fünf Jahren verzeichnen, denn im Jahr 2019 ertranken insgesamt 365 Menschen.
Ein besorgniserregender Trend
„Diese traurige Entwicklung zeichnete sich zur Mitte des Sommers bereits ab. Im heißen August sind dann nochmals deutlich mehr Menschen ertrunken als im Jahr davor“, kritisierte DLRG-Präsidentin Ute Vogt. Trotz wiederholter Warnungen und Hinweise auf die Gefahren beim Baden und Wassersport scheinen viele Menschen unvorsichtig zu agieren.
Die Situation in Berlin zeigt im Vergleich zum Vorjahr eine positive Tendenz, da die Zahl der Ertrunkenen von 14 auf 12 gesenkt werden konnte. In Brandenburg jedoch bleibt die Lage alarmierend, da hier der Anstieg zu verzeichnen ist: Während im letzten Jahr 21 Menschen ertranken, sind es in diesem Jahr bereits 28. Der Großteil der tödlichen Vorfälle ereignete sich in Seen, wo 16 Personen ihr Leben verloren. Zudem verloren zwei Menschen in einem Schwimmbad ihr Leben. Auch Gräben, Teiche und Flüsse waren Schauplätze tragischer Unfälle.
Die DLRG appelliert eindringlich an die Öffentlichkeit, beim Wassersport und beim Baden mehr Vorsicht walten zu lassen. Zu den häufigsten Ursachen für Ertrinkungsunfälle zählen unachtsames Verhalten und die Unterschätzung von Gefahren in Gewässern. Diese Hinweise sind nicht neu, aber scheinen in der Hektik des Alltags oft übersehen zu werden.
Angesichts dieser alarmierenden Zahlen bleibt nur zu hoffen, dass Aufklärung und Präventionsmaßnahmen stärker in den Vordergrund treten, um diese gefährlichen Trends zu stoppen und Leben zu retten.
Weitere Informationen zu den Ertrinkungsunfällen und Sicherheitsmaßnahmen am Wasser können Sie im Artikel auf www.tagesspiegel.de nachlesen.