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Terrorverdacht: Libyer plante Anschlag auf israelische Botschaft in Berlin

In einem alarmierenden Vorfall wurde ein Libyer in Bernau bei Berlin festgenommen, der verdächtigt wird, einen Anschlag auf die israelische Botschaft in Berlin geplant zu haben. Die Bundesanwaltschaft hat Maßnahmen ergriffen, da der Verdächtige als mutmaßlicher Unterstützer der Terrororganisation «Islamischer Staat» (IS) gilt. Ein Sprecher bestätigte, dass es tatsächlich einen Anschlagsplan gegen die diplomatische Vertretung gegeben hatte, was in den Medien von der «Bild»-Zeitung zuerst reportiert wurde.

Die Beschuldigte wurde in ihrer Wohnung in Bernau durchsucht. Des Weiteren gab es einen Einsatz im Rhein-Sieg-Kreis in Nordrhein-Westfalen, wo die Wohnung einer anderen Person durchsucht wurde, die jedoch nicht tatverdächtig ist. Berichten zufolge hatten die deutschen Sicherheitsbehörden den Verdächtigen aufgrund eines konkreten Hinweises ausländischer Nachrichtendienste im Visier. Unklar ist bislang, ob er einen bewaffneten Angriff oder einen Sprengstoffanschlag geplant hatte.

Zusammenarbeit der Sicherheitskräfte

Der Libyer, der in Berlin einen Angriff auf die israelische Botschaft plante, soll nach dem Anschlag zu seinem Onkel in Sankt Augustin geflüchtet sein und eventuell im Ausland untertauchen wollen. Der Onkel wird derzeit als Zeuge befragt, nicht als Beschuldigter. Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren, und der Festgenommene wird voraussichtlich am Sonntag einem Ermittlungsrichter vorgeführt, der über eine mögliche Untersuchungshaft entscheiden wird.

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Der israelische Botschafter Ron Prosor dankte den deutschen Sicherheitsbehörden für ihre schnellen Handlungen, die darauf abzielen, die Sicherheit der Botschaft zu gewährleisten. Er wies darauf hin, dass der muslimische Antisemitismus eine tiefere Dimension erreicht hat, die über Rhetorik hinausgeht und den internationalen Terrorismus nährt. Prosor teilte mit, dass die Mitarbeiter der Botschaft besonders gefährdet seien, da sie an der Frontlinie der Diplomatie agieren.

Zusätzlich erklärte Generalbundesanwalt Jens Rommel, dass islamistisch motivierter Terrorismus eine der Hauptbedrohungen für Deutschland darstelle. In seiner Jahresbilanz berichtete Rommel, dass von über 700 Ermittlungsverfahren im Bereich des Terrorismus und Staatsschutzes, nahezu 500 Taten dem islamistischen Terror zugeordnet werden können. Diese bedrohliche Situation wurde angesichts eines Anstiegs antisemitischer Vorfälle in Deutschland nach dem jüngsten Terrorangriff der Hamas auf Israel noch gestärkt. Der Präsident des Zentralrats der Juden, Josef Schuster, warnte eindringlich, dass die Hemmschwelle für Gewalt gegen Juden sinke.

Die Festnahme des Verdächtigen unterstreicht die akute Gefährdung der Sicherheit in Deutschland und den fortwährenden Kampf gegen international motivierten Terrorismus. Es bleibt abzuwarten, welche weiteren Entwicklungen sich in diesem Fall ergeben werden.

Quelle/Referenz
rheinpfalz.de

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