Berlin ist im Aufruhr! Der Abriss des Jahn-Sportparks in Prenzlauer Berg steht vorerst still. Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden, dass bestimmte Gebäude des Stadions, die Brutstätten des Haussperlings beherbergen, nicht abgerissen werden dürfen. Dies folgt einem Eilantrag der NaturFreunde Berlin, die der Senatsverwaltung vorwerfen, Artenschutzmaßnahmen missachtet zu haben. Die Abrissarbeiten, die am 7. Oktober begonnen hatten, sind nun gestoppt!
Das Gericht begründet seine Entscheidung mit dem Fehlen ausreichender Ausgleichsmaßnahmen für die betroffenen Haussperlinge. Es bestehen „erhebliche Zweifel“ daran, dass der Verlust von 94 Brutstätten durch die geplanten Sperlingshäuser ausreichend kompensiert werden kann. Die Wirksamkeit dieser Maßnahmen sei nicht gesichert, und zudem ist unklar, ob sie rechtzeitig vor dem Abriss bereitgestellt werden können. Die Untersagung betrifft mehrere Gebäude, darunter das östliche Tribünengebäude und die Sanitärgebäude.
Streit um den Jahn-Sportpark: Naturfreunde vs. Senat
Der Konflikt zwischen dem Umweltverband und der Senatsverwaltung ist hitzig. Der Umweltverband kritisiert, dass die vorgeschriebenen Maßnahmen zum Schutz der Brutstätten von Vögeln und Fledermäusen nicht rechtzeitig umgesetzt wurden. Laut Geschäftsführer Uwe Hiksch hätte es bereits im Februar 2023 geschehen müssen. Der Senat hingegen behauptet, dass die Ersatzmaßnahmen „in Teilen bereits umgesetzt“ worden seien. Doch die NaturFreunde sind skeptisch und sprechen von falschen Zahlen, die der Senat dem Gericht vorgelegt hat.
Die Pläne für den Jahn-Sportpark, die Gesamtkosten von 300 Millionen Euro umfassen, stoßen auf breiten Widerstand. Kritiker warnen vor steigenden Kosten und negativen Auswirkungen auf den Breitensport. Anwohner sind besorgt über Lärmbelästigung und Verkehrsstörungen während des Abrisses. Der Landessportbund Berlin hingegen sieht dringenden Bedarf für das neue Stadion. Der Streit um den Jahn-Sportpark bleibt also spannend!
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