Berlin. Weihnachtsfreude könnte in diesem Jahr auf die Probe gestellt werden! Die Berliner und Brandenburger müssen sich auf spürbar höhere Preise für ihren festlichen Baum einstellen. Jahr für Jahr zieht der Weihnachtsbaum nahezu magisch die Menschen an – doch heuer müssen die Familien tiefer in die Tasche greifen als je zuvor!
Die Preiserhöhung ist alarmierend: Pro Meter wird ein Anstieg von etwa zwei Euro erwartet! Bernd Oelkers vom Verband der Weihnachtsbaum- und Schnittgrünerzeuger warnte bereits vor den steigenden Kosten, die aus vielen Richtungen kommen – von höheren Transport- und Verpackungskosten bis hin zu erhöhter Lohnkosten. „Die steigenden Standmieten in Berlin tragen zusätzlich zur Teuerung bei“, erklärte er. Ein radikaler Rückgang der Anbauflächen in Brandenburg hat die Situation weiter verschärft – viele Produzenten ziehen es vor, direkt an kleinere Betriebe zu verkaufen, anstatt sich mit großen Handelsketten auseinanderzusetzen.
Weniger Weihnachtsbaum-Stände – Ein Grund zur Sorge?
Die Herausforderung hört hier nicht auf! Die Zahl der Verkaufsstände wird drastisch reduziert. „Wir halbieren unsere Verkaufsstände von 100 auf 50“, verkündete Christian Mai, der Leiter des Werderaner Tannenhofs. Die Pandemie hat bereits im letzten Jahr zu einem Rückgang der Besucherzahlen geführt, weshalb immer weniger Menschen zur Plantage strömten, um ihre Tanne selbst zu schlagen.
Interessanterweise gehört Brandenburg nicht zu den Hauptanbaugebieten für Weihnachtsbäume in Deutschland, wobei die beliebten Nordmanntannen besonders frostempfindlich sind. Oelkers beleuchtet das Risiko von Spätfrösten und warnt vor den schweren Ernteausfällen, die bereits vielen Besitzern zu schaffen gemacht haben. Der Großteil der Weihnachtsbäume stammt aus dem Sauerland und Niedersachsen, was die Abhängigkeit der Berliner und Brandenburger von externen Quellen verstärkt.
