Schock für werdende Mütter! Die Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe im Evangelischen Krankenhaus Ludwigsfelde-Teltow schließt am 30. November ihre Türen. Letzte Chance für stationäre Aufnahmen ist der 25. November! Die alarmierende Personalsituation hat sich weiter verschärft: Mehrere Hebammen haben angekündigt, neue berufliche Wege einschlagen zu wollen, und es konnten keine neuen Fachärzte gewonnen werden. Die Qualität der Versorgung kann nicht mehr garantiert werden!
Die Schließung betrifft ausschließlich die Geburtshilfe, während die anderen Fachabteilungen wie Innere Medizin, Chirurgie und Pädiatrie weiterhin rund um die Uhr zur Verfügung stehen. Das Evangelische Krankenhaus bleibt die erste Anlaufstelle bei Notfällen, mit einer durchgehend geöffneten Rettungsstelle. Das Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg ist bereits über die bevorstehende Schließung informiert, und die Mitarbeiter wurden heute in Kenntnis gesetzt.
Gründe für die Schließung
Die Gründe für diese drastische Entscheidung sind vielfältig: Neben der angespannten Personalsituation spielen auch demografische Entwicklungen eine Rolle. Die Geburtenzahlen sind rückläufig, und die strukturellen Herausforderungen für Geburtskliniken machen einen wirtschaftlichen Betrieb nur bei über 800 Geburten pro Jahr möglich. In diesem Jahr verzeichnete die Klinik jedoch nur 250 Geburten! Doch keine Panik: Das Gesundheitsministerium versichert, dass es in der Region keine medizinische Unterversorgung geben wird. Fünf Krankenhäuser mit Geburtshilfe sind in einem Umkreis von 35 Kilometern schnell erreichbar, und in Ludwigsfelde stehen zahlreiche niedergelassene Gynäkologen und Hebammen zur Verfügung.
Die Krankenhausleitung bietet Unterstützung für die Hebammen und Ärzte der geschlossenen Klinik bei der Arbeitsplatzsuche in der Region an. Pflegekräfte können auf anderen Stationen eingesetzt werden. Ein dramatischer Einschnitt für die Region, der jedoch von den Verantwortlichen gut vorbereitet wird!