Spandau

Eisenhüttenstadt: EKO Stahl spart Millionen mit 35-Stunden-Woche!

Im Jahr 2005 nahm die EKO Stahl GmbH in Eisenhüttenstadt, die später zur ArcelorMittal Eisenhüttenstadt GmbH wurde, eine entscheidende Wende: Die Mitarbeiter verzichteten auf Lohnerhöhungen zugunsten einer drastischen Reduzierung der Arbeitszeit auf 35 Stunden pro Woche. Dies stellt einen bemerkenswerten Schritt dar, insbesondere da dieser Übergang am 1. April 2005 abrupt vollzogen wurde. Im Vergleich zu anderen Stahlunternehmen, die diesen Schritt langsamer und gestaffelt vollzogen, stellte EKO damit eine Synchronisation in der Branche dar. Laut Betriebsratsvorsitzendem Holger Wachsmann sparte das Unternehmen durch das Einfrieren der Löhne rund 15 Millionen Euro, um gezielt Kosten im Rahmen des sogenannten ZUG-Projektes zu senken. Trotz der restriktiven Maßnahmen wurde die Ausbildungssituation positiv gestaltet; EKO verpflichtete sich, die besten Azubis unbefristet zu übernehmen, während andere in eine Dienstleistungsgesellschaft integriert wurden.

Die finanziellen Erfolge blieben nicht aus: Arcelor erreichte im dritten Quartal 2005 einen Gewinn von 657 Millionen Euro. Das Eisenhüttenstädter Werk steigerte zudem seine Produktion für die Automobilindustrie auf 40 Prozent. Unter den Hauptkunden waren namhafte Hersteller wie Audi und Fiat. Diese strategische Ausrichtung verhalf dem Unternehmen, die magische Umsatzmarke von einer Milliarde Euro anzustreben und gleichzeitig seinem Standort durch Gewerbesteuern von etwa zehn Millionen Euro für die Jahre 2004 und 2005 finanziell unter die Arme zu greifen, was das Defizit der Stadt signifikant senkte.

Eisenhüttenstadt in der Stahlgeschichte

Die Geschichte von ArcelorMittal Eisenhüttenstadt reicht bis zur Gründung des Eisenhüttenkombinats Ost im Jahr 1950 zurück, das das wichtigste Stahlwerk der ehemaligen DDR war. Bereits einige Jahre nach der Wende wurde das Werk 1990 in EKO Stahl umfirmiert und erlebte durch umfassende Modernisierungsmaßnahmen neuen Aufschwung. Nach der Übernahme durch die Arcelor-Gruppe und der Fusion mit dem Mittal Steel-Konzern im Jahr 2006 kam es zu einem erneuten wirtschaftlichen Aufschwung, in dessen Rahmen das integrierte Hüttenwerk in Eisenhüttenstadt seine Schlüsseleigenschaften weiter ausbauen konnte. Informationen über die umfassende Geschichte und Entwicklung des Werkes sind detailliert auf der Seite von Wikipedia beschrieben.

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Diese Entwicklungen im Jahr 2005 unterstreichen die Resilienz des Standorts und das Engagement der Mitarbeiter, die trotz der schwierigen Marktlage und steigenden Rohstoffpreise auf Solidarität setzen, um die Zukunft des Unternehmens zu sichern. Diese intensiven Veränderungen im Stahlsektor zeigen damit eindrücklich, wie Unternehmen in Krisenzeiten durch gemeinsame Anstrengungen und strategische Entscheidungen wieder auf die Erfolgsspur gebracht werden können, als moz.de berichtete.

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Details zur Meldung
Was ist passiert?
Unternehmensfusion
In welchen Regionen?
Eisenhüttenstadt
Genauer Ort bekannt?
Eisenhüttenstadt, Deutschland
Beste Referenz
moz.de
Weitere Quellen
de.wikipedia.org

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