In Berlin-Spandau gibt es Neuigkeiten zur Unterbringung von Flüchtlingen, die nicht überall gut ankommen. Die geplante Container-Unterkunft am Askanierring wird sich verzögern. Statt wie ursprünglich vorgesehen 2025 eröffnet zu werden, sollen die ersten Flüchtlinge erst 2026 dort einziehen können.
Ursprünglich hatte der Senat angekündigt, das Areal auf dem ehemaligen Alexander-Barracks-Gelände für 500 Flüchtlingsplätze zu nutzen. Bürgermeister Frank Bewig (CDU) war über die Maßnahme unzufrieden, da er nicht im Vorfeld informiert wurde, was die Situation im Bezirk komplizierter macht. Das Gelände sollte auch für ein Pflegezentrum genutzt werden, doch diese Pläne wurden bereits 2022 verworfen.
Verzögerungen und Herausforderungen
Der Status quo besagt, dass sich auf dem Gewerbegelände bereits einige kleinere Betriebe und Büros befinden. Die verantwortliche Sprecherin des Landesamts für Flüchtlingsangelegenheiten (LAF) stellte klar, dass der Überlassungsvertrag für die Fläche noch ausgearbeitet wird und umfassende Rodungsarbeiten notwendig sind. Diese Arbeiten sollten nur zu bestimmten Zeiten durchgeführt werden, was die Frist weiter in die Länge zieht.
Außerdem ist eine enge Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Behörden erforderlich, um die letzten Details zur Standortplanung und den Aufbau der notwendige Infrastruktur zu klären. Das bedeutet letztendlich, dass die Container erst Ende 2026 tatsächlich seinen Betrieb aufnehmen können.
Die Kritik am Standort in Spandau richtet sich vor allem gegen die mangelnde Informationsweitergabe zwischen Senat und Bezirk. So konnte das Bezirksamt zunächst keine Fragen zu sozialen Bedürfnissen, wie der Bereitstellung von Schul- und Kitaplätzen, klären.
Schließung einer anderen Unterkunft
Insgesamt stehen derzeit in Spandau 2928 Plätze in Gemeinschaftsunterkünften zur Verfügung, wovon 2381 belegt sind. Die Zuweisung der offenen Plätze erfolgt über eine zentrale Koordination in Berlin, wobei verschiedene Kriterien berücksichtigt werden müssen. Der Senat hat signalisiert, dass sie auch zusätzliche Bildungsangebote für die künftig Unterzubringenden schaffen möchten, wobei ein medizinischer Versorgungspunkt momentan nicht geplant ist.
Die Entwicklungen in Spandau sind ein gutes Beispiel für die komplicierten Herausforderungen, mit denen die Stadt in Bezug auf die Flüchtlingsunterbringung konfrontiert ist. Wie die Situation sich entwickeln wird, ist derzeit noch unklar, aber der Druck auf die Verantwortlichen bleibt. Weitere Informationen finden Sie hier bei www.moz.de.
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