In Berlin-Spandau ist das große Absegeln an Havel und Wannsee in vollem Gange, ein festlicher Event, das in der Wassersportregion bereits Tradition hat. In diesem Jahr findet das jährliche Fest am Samstag, dem 12. Oktober, statt und bedeutet für viele Wassersportler das Ende der Segelsaison. Bei Temperaturen von nur 11,75 Grad Celsius ist der Herbst deutlich spürbar geworden, und die Boote werden bald winterfest gemacht.
Veranstalter des Anlasses ist der Akademische Segel-Verein an der Scharfen Lanke, dessen Vorbereitungen sich in der finalen Phase befinden. Die offizielle Zeremonie mit Fahnen wird um 13 Uhr beginnen, während die Veranstaltung bereits um 10 Uhr startet. Zum Programm gehören auch Führungen durch vier besondere Vereinsboote, darunter ein historisches Olympia-Boot, das für die Segelwettbewerbe der Olympischen Spiele 1936 konstruiert wurde.
Traditionen und Geschichte
Der Akademische Segel-Verein hat eine fast 140-jährige Geschichte. Gegründet im Jahr 1886, stellt er eine wichtige Institution im Berliner Wassersport dar. Heute besitzen die Vereinsboote, die es sogar bis vor die Küste Spitzbergens verschlagen haben, eine besondere Bedeutung für die lokale Identität. Diese Veranstaltung bietet nicht nur die Möglichkeit, die Boote zu bestaunen, sondern auch eine Gelegenheit zum geselligen Beisammensein und zum Austausch unter Segelfreunden.
Wie bei jedem Absegeln wird auch ein kleiner Gottesdienst abgehalten, in dem die Gemeinschaft zusammenkommt, um die Saison gebührend zu verabschieden. Segler und ihre Familien genießen dieses Event nicht nur als sportliches Highlight, sondern auch als sozialen Höhepunkt der Saison.
Ein zusätzliches Augenmerk richtet sich auf die vielen Sportereignisse in der Region: Unter den regionalen Leistungen sticht die Schlauchboot-Weltmeisterschaft ins Auge, bei der die siebenjährige Jana Pietack aus Neukölln die Titelverteidigung in Lettland feierte und nun bei den Deutschen Meisterschaften antreten wird.
Ein weiteres Sporthighlight ist die herausragende Leistung des SC Staaken, der nun auch einen Schiedsrichter in der Bundesliga stellt. Max Burda, der sein erstes Bundesligaspiel bereits im Oktober leitete, kommt aus den Reihen des Traditionsvereins, der stolz auf seine Mitglieder ist.
Nicht weit entfernt von diesen aufregenden Entwicklungen trauert Schwarz-Weiß Spandau um einen treuen Fan. "Chris", wie er liebevoll genannt wurde, war für die 1. Herren-Mannschaft ein unverzichtbarer Unterstützer und wird schmerzlich vermisst. Die Mannschaft spielte zu Ehren von Chris mit Trauerflor und erinnerte sich an seine große Leidenschaft für den Sport.
Der SC Staaken wird auch nicht müde, seine Verbundenheit zu seinen Wurzeln zu zeigen. Maximilian Mittelstädt, ein ehemaliger Spieler und jetziger Nationalspieler beim VfB Stuttgart, sandte liebe Grüße aus der Ferne und überreichte ein persönliches Trikot aus einem Nations-League-Spiel, das im Vereinscasino Platz finden wird.
Die vielen Facetten des Spandauer Sports verdeutlichen die Dynamik und Energie der Gemeinschaft. Von Wassersport über Fußball bis hin zu den Keglern des Spandauer SV, die nach einem Abstieg in die zweite Liga neue Herausforderungen annehmen, schweißt der Sport die Menschen zusammen und lässt sie Momente des Erfolgs und der Trauer teilen.
In Zukunft wird das große Absegeln an Havel und Wannsee nicht nur zum Schluss einer Saison, sondern auch als Anlass zur Reflexion und Gemeinschaft stehen, während sich die Sportler bereits auf die neue Saison und die Herausforderungen freuen.
Ausführliche Informationen über diesen Event sowie über weitere sportliche Aktivitäten in Spandau finden Sie auf www.tagesspiegel.de.
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