Am Freitag wird der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyi zum zweiten Mal die Hauptstadt Berlin besuchen. Durch die hohe Gefährdungsstufe des Staatsbesuchs sind gravierende Verkehrseinschränkungen auf den Straßen der Stadt zu erwarten. Dies betrifft insbesondere die An- und Abreise von Selenskyi und wird von der Berliner Verkehrsinformationszentrale (VIZ) genau überwacht.
Die Vorbereitungen für diesen Besuch laufen bereits auf Hochtouren. Verkehrsbehinderungen werden nicht nur am Flughafen Berlin-Brandenburg, sondern auch auf den wichtigen Stadtautobahnen A113 und A100 sowie in der Innenstadt Berlin erwartet. Besonders kritisch wird die Situation in und um die Innenstadtliegen, wo es in der Nähe des Brandenburger Tors, von Schloss Bellevue und im Regierungsviertel zu zahlreichen Sperrungen kommen kann.
Öffentlicher Nahverkehr betroffen
Die VIZ warnt zudem, dass auch der öffentliche Nahverkehr (ÖPNV) von den Beeinträchtigungen betroffen sein könnte. Es gibt Hinweise auf erhebliche Einschränkungen im gesamten S-Bahn-Netz sowie im Bus- und Bahnverkehr der BVG. Diese Maßnahmen sind notwendig, um die Sicherheit des Besuchs zu gewährleisten, und die genauen Details dazu bleiben aufgrund der erhöhten Sicherheitslage vorerst unklar.
Bereits im Juni 2024 hatte Selenskyj Berlin besucht, was ebenfalls zu massiven Verkehrsbehinderungen und Einschränkungen im öffentlichen Verkehr führte. Die jetzige Situation weckt Erinnerungen an diese vorherigen Einschränkungen, die durch Sicherheitsvorkehrungen ausgelöst wurden.
Während seines Aufenthalts wird Selenskyi auch wichtige Gespräche führen. Berichten zufolge sind Treffen mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier geplant. Über die genaue Dauer seines Aufenthalts in Berlin und seinen Wohnsitz sind derzeit noch keine Informationen verfügbar.
Ursprünglich war Selenskyjs Reise mit einem diplomatischen Spitzentreffen auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein in Rheinland-Pfalz verbunden. Dieses Treffen mit Vertretern von über 50 Ländern musste jedoch kurzfristig abgesagt werden, nachdem US-Präsident Joe Biden seinen Besuch in Deutschland wegen des Hurrikans „Milton“ nicht antreten konnte. Diese Entwicklungen tragen zur Bedeutung des Treffens in Berlin bei und unterstreichen die Herausforderungen, vor denen die internationale Diplomatie derzeit steht.
Insgesamt zeigen die Vorbereitungen für diesen Besuch das hohe Sicherheitsinteresse, das mit dem Besuch eines Staatsoberhauptes in der deutschen Hauptstadt einhergeht, und die Herausforderungen, die Sicherheitskräfte sowie die Verkehrsbetriebe dabei bewältigen müssen, während gleichzeitig ein reibungsloser Ablauf im Stadtverkehr gewährleistet werden soll. Weitere Informationen über die aktuellen Entwicklungen rund um den Staatsbesuch sind bei www.rbb24.de nachzulesen.