Der SC Magdeburg, frischgebackener Double-Gewinner, eröffnet die neue Handballsaison mit einem ganz besonderen Ziel: den Supercup zu gewinnen. Am Samstag, um 18:30 Uhr, wird das Team gegen die Füchse Berlin antreten – eine spannende Partie um die erste Trophäe dieser Saison, die in Düsseldorf stattfindet.
Bennet Wiegert, der Trainer des SC Magdeburg, hat klare Ambitionen. „Supercup-Sieger hört sich für mich nicht so schlecht an“, gab er vor dem Match selbstbewusst zu Protokoll. Seiner Meinung nach könnte ein weiterer Titel die erfolgreiche letzte Saison krönen, in der die Magdeburger die Meisterschaft, den DHB-Pokal sowie die Club-WM gewinnen konnten. Doch die frühe Titeljagd birgt auch Herausforderungen, denn die letzten Supercup-Erfolge für den SCM liegen lange zurück. Der erste Triumph datiert aus dem Jahr 1996, der letzte aus 2001, als Alfred Gislason, der heutige Bundestrainer, noch das Zepter führte.
Verletzungsprobleme belasten das Team
Trotz der Erfolge sieht sich der SC Magdeburg in einer angespannten Situation. Die Mannschaft hat mit einigen verletzten Spielern zu kämpfen. Tim Hornke, Daniel Petterson und Felix Claar verletzten sich während der Olympischen Spiele. Auch Kreisläufer Oscar Bergendahl und der Top-Schütze Omar Ingi Magnusson fallen aus. Um die Lücken zu schließen, holten die Magdeburger Manuel Zehnder, den Bundesliga-Torschützenkönig, und Isak Persson aus dem Bergischen HC ins Boot.
Wiegert hat die schwierige Vorbereitungsphase als „Voll-Katastrophe“ bezeichnet und hat wenig Verständnis dafür, dass der olympische Zyklus solch massive Auswirkungen auf die Spieler hat. Trotz der schwierigen Umstände bleibt er optimistisch und fordert kreative Lösungen, um die Herausforderungen zu bewältigen. „Wir sind jetzt die Gejagten“, bemerkte er und betonte, dass es entscheidend sei, wie das Team mit den Ausfällen umgehen kann.
Ein bedeutendes Duell für die Füchse Berlin
Die Füchse Berlin hingegen haben ein ganz anderes Ziel vor Augen. Sie sind motiviert, den ersten Supercup in ihrer Geschichte zu gewinnen. In ihrem bisher einzigen Auftritt in diesem Wettbewerb vor zehn Jahren musste die Mannschaft eine deutliche Niederlage gegen den THW Kiel hinnehmen. Trainer Jaron Siewert zeigt sich zuversichtlich: „Es ist schön, direkt um etwas zu spielen. Ein solcher Gegner sowie ein potenzieller Titel sind Anreiz genug.“
Die Berliner haben ebenfalls mit Verletzungen zu kämpfen, sind jedoch hoch motiviert, ihren ersten Titel zu holen. „Es ist die erste Chance, einen Titel zu holen. Das wäre auf jeden Fall ein sehr, sehr guter Start für uns“, erklärte Rückraumspieler Fabian Wiede und zeigt damit die Entschlossenheit seines Teams. Die Spieler, die nicht bei Olympia waren, sind besonders heiß auf das Spiel, das eine hervorragende Gelegenheit bietet, sich im Wettkampf zu beweisen.
Das kommende Duell zwischen dem SC Magdeburg und den Füchsen Berlin verspricht nicht nur spannende Handballkost, sondern ist auch ein bedeutender Moment für die beiden Teams in der neuen Saison.
– NAG