Nach einer spannenden Finalbegegnung in der Club-Weltmeisterschaft, die für den SC Magdeburg in einer knappen 33:34-Niederlage gegen das ungarische Team Veszprém endete, ist die Stimmung gemischt, aber optimistisch. Der Rückflug aus Ägypten erfolgt unter dem Motto, dass zwar der Titel verpasst wurde, aber die Mannschaft dennoch auf die Leistung stolz sein kann.
„Wir waren vorbereitet auf starke Gegner. Es ist kein Drama, dass nicht immer alles perfekt läuft“, erklärte SCM-Geschäftsführer Marc-Henrik Schmedt. Die von ihm angedeutete Gelassenheit unterstreicht, dass man in Magdeburg große Erwartungen hat. Schließlich war dies bereits die zweite Finalniederlage für den deutschen Handballmeister in dieser Saison, nachdem sie zuvor auch im Supercup gegen die Füchse Berlin verloren hatten.
Intensive Wochen stehen bevor
Für das Team steht eine arbeitsreiche Woche an, die keinen Raum für längere Trauerarbeit lässt. „Jetzt folgt die tougheste Woche. Am Montag spielen wir gegen Göppingen, am Donnerstag gegen Kielce und nicht einmal 48 Stunden später in Flensburg“, pointiert Trainer Bennet Wiegert. Die zahlreichen Spiele in kurzer Zeit bedeuten, dass die Mannschaft alle Kräfte mobilisieren muss.
Geht es nach Schmedt, ist es wenig sinnvoll, sich lange mit der Niederlage zu beschäftigen. „Hätte man uns vor der Saison gesagt, dass wir Vizeweltmeister werden, hätten wir das wohl sofort unterschrieben.“ Damit wird klar, dass der Blick nach vorn gerichtet ist, um die nächsten Erfolge anzupeilen.
Die Titelchancen wahrnehmen
Trotz des missratenden Starts in der Champions League, wo nur drei Punkte aus drei Partien gesammelt werden konnten, gibt es noch viele zu gewinnende Titel. Im DHB-Pokal steht bereits das Achtelfinalspiel beim THW Kiel an, gegen das sie vor wenigen Wochen die erste Heimniederlage seit 2022 hinnehmen mussten. Aber auch die Bundesliga bleibt das Kerngeschäft für den SCM, und der Ehrgeiz ist ungebrochen.
Trainer Wiegert hat aus den Erfahrungen in der Club-WM wichtige Erkenntnisse für die Bundesliga abgeleitet. „Obwohl wir mit einigen personellen Engpässen zu kämpfen haben, haben wir gesehen, dass wir mit den Besten mithalten können“, bemerkt Wiegert. Insbesondere der Rückkampfgeist, den die Mannschaft im Halbfinale gegen Al-Ahly demonstrierte, zeugt von ihrem unermüdlichen Kampfgeist. Sogar im Endspiel gegen Veszprém kämpften sich die Magdeburger immer wieder heran, auch wenn das den erhofften Sieg nicht bescherte.
Die Verfassung der Spieler bleibt eine zentrale Herausforderung, da einige Spieler aufgrund von Verletzungen wie Felix Claar, Tim Hornke und Philipp Weber nicht zur Verfügung standen. Doch trotz dieser Umstände blickt die Mannschaft optimistisch in die Zukunft. „Wir haben gelernt, wie wir in der Vergangenheit mit solchen Drucksituationen umgehen müssen“, resümiert Wiegert. Die Wettbewerber aus der Liga werden den SC Magdeburg also nicht unterschätzen dürfen. Auch wenn das letzte Spiel knapper Verlauf, der Ehrgeiz und der Wille zur Verbesserung sind intakt.