Die Künste werden in Deutschland oft durch herausragende Persönlichkeiten repräsentiert, und Sabin Tambrea ist mit seinem neuesten Werk „Vaterländer“ daran, das literarische Feld erneut zu bereichern. Bekanntermaßen ein Talent, das man nicht ignorieren kann, bewegt sich Tambrea sowohl auf der Theaterbühne als auch vor der Kamera wie ein Fisch im Wasser. Seine Fähigkeiten als Schauspieler fanden nicht nur im Film „Narziss und Goldmund“ und in der Serie „Babylon Berlin“ große Beachtung, sondern auch in seinen schriftstellerischen Arbeiten, die Leser begeistern.
In „Vaterländer“, das am 29. August 2024 im Gutkind Verlag erscheint, untersucht Tambrea eine zentrale Frage: Was bedeutet es, sein Leben radikal zu verändern? Inspiriert von den Erfahrungen seiner eigenen Familie, beginnt die Erzählung im Jahre 1985, als sein Vater, Bela Tambrea, ein bekannter Violinist, eine Entscheidung trifft, die ihr Leben für immer verändern wird. Um seiner Familie eine bessere Zukunft zu ermöglichen, entschließt er sich, nach einer Konzertreise nicht mehr nach Rumänien zurückzukehren.
Familiengeschichten und politische Kontexte
Das Buch beleuchtet nicht nur die Abenteuer einer Familie, die den Schritt in eine neue Heimat wagt, sondern es beleuchtet auch die schmerzhaften Realitäten und herausfordernden Entscheidungen, die mit dieser Veränderung einhergehen. Zwei Jahre später folgten Sabin, seine talentierte Schwester Alina und ihre Mutter nach Deutschland, kurz vor dem blutigen Zusammenbruch des Ceaușescu-Regimes. Diese historischen Hintergründe sind nicht nur von persönlicher Bedeutung, sondern werfen auch ein Licht auf das, was viele Familien in Zeiten politischer Turbulenzen durchlebt haben.
Durch die Augen seiner Familie, insbesondere des jungen Sabin, seines Vaters Bela und seines Großvaters Horea, entfaltet sich ein episches Bild von Neuanfängen und den damit verbundenen Entbehrungen. Der Roman thematisiert auch die Ohnmacht gegenüber einem repressiven politischen System und die tiefen, oft leidvollen Konsequenzen von Entscheidungen, die die Lebenswege einer ganzen Familie beeinflussen. Eine weitere facette des Buches ist die zarte Liebesgeschichte von Tambreas Eltern, die ebenfalls im Schatten dieser dramatischen Verhältnisse erblüht.
Um die Leser noch mehr in seine Erzählung einzutauchen, wird die Buchlesung von radioeins live übertragen. Thomas Böhm, ein bekannter Literaturagent, wird die Veranstaltung moderieren. Die Kombination aus lesenswerter Literatur und einer lebendigen Lesungsatmosphäre verspricht ein unvergessliches Erlebnis für Buchliebhaber und Interessierte.
Sabin Tambrea, der in Târgu Mureș in Rumänien geboren wurde, ist nicht nur ein angesehener Schauspieler, sondern hat sich auch als Autor einen Namen gemacht. Mit Preisen und Kritiken, die seine schauspielerischen Leistungen würdigen, könnte die Lesung seines neuen Buches „Vaterländer“ die nächste große Entdeckung in der Welt der Literatur sein. Derzeit arbeitet er zudem an der Verfilmung seines Debütromans „Nachtleben“, in der er sowohl als Regisseur als auch als Hauptdarsteller in Erscheinung treten wird.
Dieses literarische Projekt hebt nicht nur die kreativen Talente von Tambrea hervor, sondern stellt auch die Verbindungen zwischen Familie, Heimat und Identität in den Mittelpunkt, was besonders in den heutigen Zeiten von Bedeutung ist. Die Relevanz von „Vaterländer“ erstreckt sich also über die einzelnen Geschichten hinaus und könnte viele Leser zum Nachdenken anregen und ihre eigene Familiengeschichte reflektieren lassen. Die spannende Erzählweise und die lebendige Darstellung der Charaktere versprechen, die Leser von Anfang bis Ende zu fesseln.
Wer mehr über die Buchveröffentlichung und die Lesung erfahren möchte, kann sich auf die bewegende Erzählung von Sabin Tambrea freuen und hat die Möglichkeit, durch die Übertragung von radioeins an diesem kulturellen Ereignis teilzuhaben.