Im Fußball sind es oft die dramatischen Momente, die das Spiel prägen, und genau das erlebte der Union-Keeper Frederik Rönnow am vergangenen Wochenende. Der 32-Jährige, der sich im Duell gegen RB Leipzig als herausragender Spieler erwies, sicherte dem Team mit einer spektakulären Leistung ein 0:0 Unentschieden. Besonders hervorzuheben ist sein abgewehrter Elfmeter gegen den Leipziger Stürmer Lois Openda in der 74. Minute, der für Rönnow der Höhepunkt des Spiels war. „Ich bin sehr happy, dass ich den Elfer gehalten habe“, äußerte er sich nach dem Spiel begeistert.
Das Besondere an diesem Elfmeter war allerdings nicht nur Rönnows schauspielerisches Geschick, sondern auch die psychologischen Tricks, die er anwandte. „Ich wollte provozieren und ein bisschen Mind Games machen. Das hat funktioniert“, erklärt der Däne. Vor der Ausführung des Elfmeters baute sich Rönnow am Punkt auf, was das Missfallen von Opendas Teamkollegen Arthur Vermeeren zur Folge hatte. Ein kurzer Streit war bereits in der Luft, als Schiedsrichter Sven Jablonski eingreifen musste. Diese psychologischen Spielchen schienen jedoch Wirkung zu zeigen, da Openda letztlich den Ball in die falsche Richtung schoss.
Psycho-Tricks des Keepers
Vor dem entscheidenden Moment zeigte Rönnow demonstrativ auf seine vermeintlich bevorzugte Ecke, nur um im entscheidenden Augenblick in die entgegengesetzte Richtung zu springen und den Schuss abzuwehren. „Ich habe versucht, in seinen Kopf zu kommen. Mit dem Torwartteam habe ich über die Spieler diskutiert. Am Ende war es die richtige Ecke“, schilderte er den Ablauf.
Die Bedeutung Rönnows Leistungen wurde auch in der Nachspielzeit deutlich. Ein Freistoß von David Raum hätte fast zum entscheidenden Tor für Leipzig geführt, doch erneut war der Union-Keeper zur Stelle und verhinderte einen Treffer in der 90.+2 Minute. Seine Leistung wurde nach dem Abpfiff von Co-Trainer Babak Keyhanfar gewürdigt, der den gerade erkrankten Chef-Trainer Bo Svensson vertrat. „Dass Freddy ein starker Rückhalt für uns ist, ist unbestritten. Man braucht einen Torhüter, der in solchen Spielen auch mal einen unhaltbaren Ball hält“, so Keyhanfar.
Dank der herausragenden Leistung von Rönnow bleibt Union Berlin auch nach dem dritten Spieltag in der Bundesliga ungeschlagen. Die Attribute „starker Rückhalt“ und „unhaltbare Bälle halten“ könnten bei Rönnow nicht passender sein. Er wird zweifellos weiterhin im Fokus stehen, wenn es darum geht, die defensive Stabilität der Eisernen aufrechtzuerhalten und vielleicht sogar in den nächsten Spielen erneut der entscheidende Faktor zu sein.
Diese Minuten werden in die Saison der Eisernen eingehen und könnten der Schlüssel zum Erfolg sein, denn jeder Punkt in der Bundesliga zählt. Mehr Details zu diesem beeindruckenden Auftritt finden sich in einem aktuellen Artikel auf www.bild.de.