In der belebten Ruhlsdorfer Straße in Berlin werden derzeit Umbaumaßnahmen durchgeführt, die nicht nur die Lebensdauer der Bäume verlängern, sondern auch das städtische Ökosystem nachhaltig verbessern. Die Bäume entlang der Straße sind starkem Druck ausgesetzt, da ihre Wurzeln den Gehweg anheben und die umliegende Infrastruktur beschädigen. Um diesem Problem entgegenzuwirken, hat die Bezirksverwaltung eine alternative Lösung gefunden, die es ermöglicht, die Bäume zu erhalten und gleichzeitig die Straßen sicher zu halten.
Anstatt die Wurzeln zu kappen und die Bäume zu fällen, werden die Baumbeete erweitert, um den Wurzeln mehr Platz zum Wachsen zu bieten. Dieser innovative Ansatz trägt nicht nur dazu bei, die Gesundheit der Bäume zu verbessern, sondern hat auch positive Auswirkungen auf die Umwelt. Durch die Entsiegelung der Flächen kann das Regenwasser besser versickern, was wiederum zur Bewässerung der Bäume beiträgt und die Kanalisation bei Starkregen entlastet.
Maßnahmen und Auswirkungen
Durch die Umbaumaßnahmen in der Ruhlsdorfer Straße werden insgesamt 37 Stellplätze entfernt, um 18 Bäume zu erhalten, die sonst gefällt werden müssten. Diese Bäume, darunter auch Japanische Schnurbäume, profitieren von der Erweiterung der Baumbeete, da sie nun mehr Wasser und Luft an den Wurzeln bekommen, was sie widerstandsfähiger gegen Trockenheit macht.
Das Projekt wird umfassend überwacht, um Erkenntnisse für zukünftige Maßnahmen zu gewinnen. Durch Zugversuche an den Bäumen wird die Standfestigkeit überprüft, während Bodensensoren die Feuchtigkeitsentwicklung im Boden messen. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen werden genutzt, um ähnliche Projekte zu planen und durchzuführen.
Bedeutung für die Umwelt
Bezirksstadträtin Annika Gerold betont die Bedeutung der Umbaumaßnahmen für die Stadtbäume und die Umwelt im Allgemeinen. Gesunde Bäume sorgen für Schatten, fördern die Artenvielfalt und tragen zur Verbesserung des Stadtklimas bei. Die Entsiegelung der Flächen ermöglicht ein effizienteres Regenwassermanagement und trägt zur Kühlung der Umgebung bei.
Das gesamte Projekt wird aus Naturschutz-Ausgleichsmitteln finanziert und demonstriert einen innovativen Ansatz zur nachhaltigen Stadtentwicklung. Interessierte Bürger können den detaillierten Plan der Maßnahme auf der Website einsehen und weitere Informationen erhalten.
Für Medienanfragen stehen die Vertreter des Bezirks gerne zur Verfügung:
Medienkontakt:
E-Mail: presse@ba-fk.berlin.de
Telefon: (030) 90298-2843
– NAG