In einer Zeit, in der die Frage nach der Nachhaltigkeit unserer Konsumgewohnheiten immer drängender wird, kommt Berlin mit einer vielversprechenden Initiative auf. Ab Mitte September 2024 hat das Bundesland einen motivierenden Schritt unternommen, um Diy-Reparaturen und die Instandhaltung elektronischer Geräte zu fördern. Der so genannte Reparaturbonus könnte für viele Haushalte eine Entscheidungshilfe darstellen, die Geräte anstatt sie durch Neues zu ersetzen, reparieren zu lassen.
Viele von uns kennen das: Geräte wie Kaffeemaschinen und Laptops beginnen, Makel zu zeigen – sei es durch klappernde Geräusche oder defekte Tasten. Die Frage, ob man sich einfach etwas Neues kauft oder in die Reparatur investiert, steht dann im Raum. Hier setzt das neue Programm an, das Reparaturen aller haushaltsüblichen Elektrogeräte fördert, vom Akkuschrauber über Geschirrspüler bis hin zur Waschmaschine.
Details zum Reparaturbonus
Um von dem Reparaturbonus zu profitieren, muss der Betrag für die Reparatur bei mindestens 75 Euro liegen. In diesem Fall wird die Hälfte der Kosten erstattet. Besonders kreativ wird es, wenn man selbst Hand anlegt – diejenigen, die zum Beispiel in einem Repaircafé tätig werden und Fundsachen instand setzen, können Rechnungen für Ersatzteile bereits ab 25 Euro einreichen. In diesem Szenario wird der gesamte Betrag erstattet.
Mit insgesamt 1,25 Millionen Euro, die Berlin vorerst bis Ende des Jahres 2024 zur Verfügung stellen möchte, ist das Programm ambitioniert. Der Gedanke dahinter ist nicht nur der, die Finanzlast für Verbraucher zu senken, sondern auch aktiv zur Reduzierung von Elektroschrott beizutragen. Laut einer Studie des Fraunhofer-Instituts konnten in Thüringen in den letzten drei Jahren über 30.000 Reparaturen bewilligt werden, was die Vermeidung von rund 390 Tonnen Elektroschrott zur Folge hatte. Mehr als ein Drittel der Befragten gab an, dass sie durch den Reparaturbonus motiviert wurden, ihre Geräte instand zu halten, anstatt sie wegzuwerfen.
Die Einführung des Programms fällt in eine Zeit, in der das Bewusstsein für die Umweltauswirkungen unseres Konsums steigt. Die Verwantwortlichen im Berliner Senat betonen, dass sie sich vor der Umsetzung des Reparaturbonus intensiv mit anderen Bundesländern ausgetauscht haben, in denen solche Initiativen bereits etabliert sind.
Insgesamt hat dieser Schritt das Potenzial, nicht nur eine Ersparnis für Verbraucher zu bringen, sondern auch einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten, indem er nachhaltige Praktiken fördert. Das Interesse an Reparatur und Wiederverwertung wird gefördert, und vielleicht lernen wir so, dass weniger oft mehr sein kann.
Für weitere Informationen über den Reparaturbonus und wie man davon profitieren kann, sind Details in der aktuellen Berichterstattung auf perspective-daily.de nachzulesen.