Der 26. RegioTalk des Regionalinkubators Berlin Südwest hat die alarmierenden Herausforderungen der Wetterresilienz in den Fokus gerückt. Die Starkregenhinweiskarte der Stadt Berlin ist ein unverzichtbares Werkzeug für Grundstückseigentümer, um potenzielle Gefahren durch Regenwasser zu identifizieren. Ingenieur Kott erklärt: „So kann ich erkennen, ob es auf meinem Grundstück vulnerable Punkte gibt – wie Senken in der Nähe meines Technikkellers.“ Um Wasserschäden zu vermeiden, empfiehlt der Flyer „Krass, ist das nass“ der Senatsverwaltung einfache Maßnahmen wie das Anbringen von Schwellen an Eingängen und Kellerfenstern.
Ein beeindruckendes Beispiel für erfolgreiches Regenwassermanagement ist die Wohnsiedlung an der Berliner Straße 88 in Zehlendorf. Hier wurde bereits vor der Jahrtausendwende eine Regenwasserspeicherung mit 650 Kubikmetern realisiert, ergänzt durch eine öffentliche Freifläche mit Wasserlauf und Teich. Ingenieur Harald Kraft bezeichnete diese Initiative als „eine der schönsten und wirkungsvollsten ökologischsten Maßnahmen“. Auf dem RegioTalk wurde auch ausführlich über die Fördermöglichkeiten für Unternehmen gesprochen. Christine Hellerström erläuterte, dass Firmen zinsgünstige Kredite für Umwelt- und Klimaschutzmaßnahmen beantragen können. „Das Umweltprogramm hat derzeit ein Volumen von 3,5 Milliarden Euro – das größte Naturschutzprogramm, das die Bundesregierung jemals aufgesetzt hat“, so Hellerström.
Unternehmen und ihre Chancen
Trotz der enormen finanziellen Unterstützung ist die Inanspruchnahme durch Unternehmen noch gering. Hellerström betont: „Wir sind auf der Suche nach den Ursachen und möchten von Unternehmen hören, die den Beantragungsprozess durchlaufen haben.“ Der RegioTalk hat eindrucksvoll gezeigt, wie Unternehmen Umweltfaktoren als Geschäftsrisiko erkennen und gleichzeitig durch gezielte Maßnahmen zur Wetterresilienz neue wirtschaftliche Chancen erschließen können. Es ist klar: Die Zeit zum Handeln ist jetzt!
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