In einer überraschenden Wendung wurden heute Morgen die Geschäftsräume der Gröner Unternehmensgruppe in Leipzig von der Polizei durchsucht. Dies geschieht im Rahmen von Ermittlungen der Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts auf Insolvenzverschleppung und möglicherweise auch Veruntreuung von Arbeitsentgelt, da das Unternehmen Ende Oktober Insolvenz anmeldete. Über ein Dutzend Polizeifahrzeuge waren am Firmensitz vor Ort, und mehr als 100 Beamte, einschließlich Einsatzkräften aus Berlin und Sachsen-Anhalt, sind am Einsatz beteiligt, wie tagesschau.de berichtete.
Die Ermittlungen richten sich gegen die Verantwortlichen der verschiedenen Gesellschaften des Unternehmens. Die Strafverfolger suchen nach Unterlagen, um den Zeitpunkt einer möglichen Zahlungsunfähigkeit festzustellen. Zudem besteht der Verdacht, dass Beiträge zur Sozialversicherung nicht ordnungsgemäß an die Krankenkassen abgeführt wurden. Der Insolvenzfall hat seinen Ursprung in Rückständen bei diesen Zahlungen, mit den Ermittlungen, die bereits im August 2024 eingeleitet wurden, wie berliner-zeitung.de berichtete. Die Unternehmensleitung hatte im November einen Insolvenzantrag gestellt, nachdem ein vorläufiges Verfahren bereits im August eröffnet worden war.
Schock für Mitarbeiter und Auftraggeber
Mitarbeiter des Unternehmens waren von dem unerwarteten Einsatz der Polizei spürbar überrascht. Die Durchsuchungen betreffen nicht nur die Geschäftsräume, sondern auch die Wohnungen der verantwortlichen Personen, wobei die Auswertung der gesicherten Unterlagen voraussichtlich einige Zeit in Anspruch nehmen wird. Die Gröner Unternehmensgruppe, die für zahlreiche bedeutende Bauprojekte in Mitteldeutschland verantwortlich ist, hat mit der Insolvenz die Zukunft vieler Projekte aufs Spiel gesetzt, während Käufer und Handwerker auf ausstehende Zahlungen warten.
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