Eine brennende Wohnung im Neuköllner Reuterkiez stellt die Berliner Feuerwehr vor ernsthafte Herausforderungen. Während eines Einsatzes am Maybachufer am 4. Dezember verzögerten Poller den Anfahrtsweg für die Einsatzkräfte erheblich. Laut Tagesspiegel mussten Feuerwehrleute mit ihrem Löschfahrzeug rund 100 Meter vom Brandort anhalten und Fahrräder beiseite räumen, was zu einem Zeitverlust von zwei wertvollen Minuten führte. In dieser Zeit breitete sich das Feuer rasant aus und machte schließlich eine Evakuierung des gesamten Gebäudes notwendig, nachdem der Einsatzleiter die Alarmstufe erhöhte.
Die Problematik ist nicht neu. Berlin sieht sich immer wieder mit der Frage konfrontiert, ob die Poller und Modalfilter zur Verkehrsberuhigung in Wohngebieten die Einsätze von Polizei und Rettungsdiensten behindern sollten. Innensenatorin Iris Spranger (SPD) hat bereits auf die Gefahren hingewiesen, die durch obstruierende Poller für die Menschenleben entstehen können. Bürger berichten von ähnlichen Erfahrungen mit verzögerten Einsätzen, die auf die unzureichende Wartung und die mangelhafte Funktion der Poller zurückzuführen sind.
Der Vorfall in Düsseldorf
Ein weiteres Beispiel für die Probleme durch Poller stellte sich in Düsseldorf dar. Dort rammte ein tanklastzug einen Poller am Flughafen, was sofortige Maßnahmen erforderlich machte. Die Feuerwehr musste Passagiere evakuieren, wie Spiegel berichtete. Auch hier zeigt sich, wie Poller nicht nur den durchgehenden Verkehr, sondern auch die Notfallmaßnahmen der Feuerwehr erschweren und im schlimmsten Fall die Sicherheit gefährden.
