In Berlin ist das Weihnachtsessen von Frank Zander (82) ein fester Bestandteil der festlichen Bräuche, das obdachlosen und bedürftigen Menschen seit 1995 ein Festmahl beschert. Traditionell gab es Gänsekeulen und andere Leckereien, bis Tierschutzorganisation PETA in einem offenen Brief eine Wende forderte: Zukünftig sollte das Festmahl aus rein veganen Speisen bestehen. Dies geschah kurz vor der planmäßigen großen Feier am 21. Dezember im Estrel Hotel, wo Frank Zander das 30-jährige Jubiläum seiner Wohltätigkeitsaktion feiert, berichtet die Webseite lomazoma.com.
PETA kritisierte das Tierleid, das mit dem traditionellen Festessen einhergeht, und schlug vor, ein veganes Menü zu kreieren, um auch an Weihnachten ein Zeichen der Solidarität gegenüber allen Lebewesen zu setzen. In der Antwort darauf erklärte Marcus Zander (56), dass die Vorbereitungen für das Weihnachtsfest bereits in vollem Gange seien und der Fokus zunächst auf den Gästen liege. Er äußerte Unverständnis über das Timing von PETAs Appell und betonte, dass die Wünsche der Gäste an erster Stelle stünden. Er plant, die Teilnehmer zu befragen, um zu sehen, wie viele an einem vegetarischen Menü interessiert wären, wie myheimat.de berichtet.
Wohltätigkeit trotz Pandemie
In einer Zeit, in der die üblichen Feiern für Bedürftige abgesagt werden mussten, hat Frank Zander nicht aufgegeben. Aufgrund der anhaltenden Pandemie konnte das große Weihnachtsessen im Convention-Center des Estrel Hotels nicht stattfinden. Zander kündigte stattdessen an, mit Caritas und rbb 88.8 in der Woche vor Weihnachten mobile Essensausgaben für Obdachlose zu organisieren. Während er in einem persönlichen Appell an seine Freunde erklärte, dass die strengen Hygieneauflagen aus praktischen Gründen nicht für die schwächsten Mitglieder der Gesellschaft umsetzbar sind, wird alles daran gesetzt, um die Weihnachtszeit auch ohne große Feierlichkeiten ein wenig festlich zu gestalten.